Stricker und Riedi wollen nicht nur beim Yatzy alles geben
Es winkt das Schweizer Kumpel-Duell in Gstaad

Sie träumen beide von einem Heim-Exploit in Gstaad – daneben lenken sie sich mit einem Würfelspiel ab. Sowohl im Stricker- als auch im Riedi-Lager ist Yatzy die Turnier-Freizeitbeschäftigung Nummer eins.
Publiziert: 14.07.2024 um 13:52 Uhr
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Dominic Stricker hofft, beim Heimturnier in Gstaad überzeugen zu können.
Foto: keystone-sda.ch
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Marco PescioReporter Sport

Auf dem Platz kennen Dominic Stricker (21) und Leandro Riedi (22) gar nichts: Dominic Stricker legte im Vorjahr an den US Open bei seinem sensationellen Achtelfinal-Einzug einen rotzfrechen Lauf hin, verblüffte dabei die ganze Tennis-Szene.

Und Leandro Riedi hat mit seinem Return nicht nur Andy Murray (37, «Ich habe noch nie jemand so retournieren gesehen!»), sondern auch Blick-Tennisexperte Heinz Günthardt (65) beeindruckt. Dieser attestiert Riedi gar «einen der besten Returns der Welt». Nun, Vollgas geben die beiden Schweizer Youngsters nicht nur auf dem Court. Daneben bekommen es vor allem auch ihre Gegenüber im Würfelspiel Yatzy zu spüren.

Im Team Stricker gehört diese Freizeitbeschäftigung längst zur Tagesordnung, wenn der Berner auf der Tour ist. Und auch Riedi liefert sich unterwegs hitzige Duelle mit seinem Trainer Yannik Steinegger (23). Da kann es schon mal vorkommen, dass der Verlierer am Flughafen oder nach einer Partie das ganze Gepäck alleine ins Hotel schleppen muss.

«Es ist auch schon ausgeartet»

Nun ist Yatzy selbstverständlich auch in Gstaad ein Thema. Und lässt es die Zeit zu, werden Stricker und Riedi in Yatzy-Duellen gegeneinander natürlich mit einem grossen Erfahrungsrucksack aus dem eigenen Lager antreten. Stricker erzählt lachend, dass es hierbei schon mal heiss zu- und hergehen kann: «Es ist auch schon ausgeartet. Aber insgesamt blieb es immer human. Es ist mehr das Problem, dass die Wetteinsätze immer schlimmer werden.»

Das Ärgste wollte er auf Nachfrage dann doch nicht verraten. Doch die Abendessen könnten hin und wieder eine ziemliche Herausforderung werden, meint er: «Wir spielen beispielsweise darum, dass man beim Znacht anderen Komplimente machen muss. Das kann für den Verlierer unangenehm werden, wenn jemand an den Tisch kommt, der nicht in unser Spiel eingeweiht ist.»

Eine solche Ablenkung vom Tennis-Alltag sei wichtig, betont Stricker. Gerade in einer solch wichtigen Woche wie nun in Gstaad, vor eigenem Publikum, das eine gewisse Erwartungshaltung an die Schweizer hat.

Strickers gute Erinnerungen an Gstaad

Und wie es das Los will, könnten im Viertelfinal ausgerechnet die beiden Kumpels «Domi» und «Lele» aufeinandertreffen. Dafür müssten die beiden Wildcard-Inhaber aber erst einmal so weit kommen. Stricker (ATP 149) trifft zum Auftakt am Dienstag auf den Holländer Botic van de Zandschulp (28, ATP 97) und Leandro Riedi (ATP 137) kriegt es schon am Montag mit dem Franzosen Grégoire Barrère (30, ATP 130) zu tun.

Während Riedi erst einmal in Gstaad teilnahm (2021) und direkt rausflog, hat Stricker gute Erinnerungen an das Turnier im Berner Oberland: Der Linkshänder aus Grosshöchstetten BE stand hier schon zweimal in Runde zwei. Und: Er holte im Vorjahr an der Seite von Stan Wawrinka (39) den Doppeltitel. Letzterer verzichtet in diesem Jahr allerdings auf eine Teilnahme im Doppelbewerb – diesmal spielt Stricker mit dem Kanadier Félix Auger-Aliassime (23).

Die Schweizer Spiele in Gstaad

Am Montag:

Leandro Riedi (ATP 137) – Grégoire Barrere (Fr, ATP 130)

Marc-Andrea Hüsler (ATP 229) – Hamad Medjedovic (Srb, ATP 126)

Am Dienstag:

Stan Wawrinka (ATP 95) – Lukas Klein (Slk, ATP 128)

Dominic Stricker (ATP 149) – Botic van de Zandschulp (Ho, ATP 97)

Am Montag:

Leandro Riedi (ATP 137) – Grégoire Barrere (Fr, ATP 130)

Marc-Andrea Hüsler (ATP 229) – Hamad Medjedovic (Srb, ATP 126)

Am Dienstag:

Stan Wawrinka (ATP 95) – Lukas Klein (Slk, ATP 128)

Dominic Stricker (ATP 149) – Botic van de Zandschulp (Ho, ATP 97)

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