Novak Djokovic ist mit seinen 36 Jahren das Mass aller Dinge im Tennis-Zirkus. Seit Wimbledon hat der Serbe keine Partie mehr verloren, zuletzt gewann er das Masters in Paris-Bercy zum siebten Mal. Überhaupt lässt sich seine Bilanz in diesem Jahr sehen: 51 Siegen stehen lediglich fünf Niederlagen gegenüber.
Logisch also, dass die Lobeshymnen derzeit nur so auf den Grand-Slam-Rekordsieger einprasseln. «Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der in diesem Alter körperlich dermassen gut in Form ist», sagt der berühmte Tennis-Coach Patrick Mouratoglou (53). Ins gleiche Horn bläst Alexander Zverev (26) gegenüber der «Bild am Sonntag»: «Der sieht aus, als wäre er 25.»
Der Deutsche glaubt überdies, dass Djokovic auch in den kommenden Jahren so weiter spielen und von Titel zu Titel rasen wird. Zwei könnte er in diesem Jahr noch einheimsen: den Davis-Cup und die ATP-Finals. Beim Turnier der besten acht Tennisspieler des Jahres konnte Djokovic schon sechs Mal triumphieren, womit er sich aktuell den Rekord gemeinsam mit Roger Federer (42) teilt.
Wer kann Djokovic stoppen?
Nun visiert er aber die alleinige Bestmarke an. In Turin geht die Weltnummer 1 als Topfavorit an den Start, am Sonntagabend misst er sich mit Holger Rune (20, ATP 8). Gegen den Dänen spielte er erst vergangene Woche im Viertelfinal in Paris, als er sich in drei hart umkämpften Sätzen durchsetzen konnte.
Ebenfalls in Djokovics Gruppe sind Jannik Sinner (22, ATP 4) und Stefanos Tsitsipas (25, ATP 6). Diese beiden messen sich am Sonntagnachmittag in der Eröffnungspartie – Sinner siegt 6:4, 6:4. Sie und die vier Stars der zweiten Gruppe (Medwedew, Rublew, Alcaraz und Zverev) verfolgen alle das gleiche Ziel: den 7. Titel von Djokovic zu verhindern. (che)