Da zuckte jeder Tennis-Fans zusammen: Stan Wawrinka (38) knickte bei seinem Achtelfinal-Spiel in Metz unglücklich um – ausgerechnet bei eigenem Matchball. Zwar versuchte der Lausanner, den Match zu beenden, weil er aber den Satz verlor, gab er auf. Die Saison ist damit vorbei.
Sofort werden Erinnerungen an Roland Garros 2022 wach, als sich Alexander Zverev (26) im Halbfinal gegen Rafael Nadal (37) ebenfalls im Tiebreak des zweiten Satzes den Fuss übertrat. Die Schreie des Deutschen gingen durch Mark und Bein, er musste mit dem Rollstuhl in die Kabine gebracht werden. Minuten später humpelte er an Stöcken zurück auf den Platz, um sich vom Schiedsrichter und dem Publikum zu verabschieden. Die Diagnose: mehrere Bänderrisse im rechten Fuss. Sechs Monate Pause.
Wie schwer sich Wawrinka bei seinem Fehltritt verletzt hat, ist noch immer unklar. Auf Instagram schreibt er am Freitag zu einer Bildstrecke: «Hartes Saisonende.» Was im ersten Moment aufatmen liess: Er konnte – im Gegensatz zu Zverev – den Fuss belasten und ohne Hilfe laufen, wenn auch nicht ganz rund. Sollte sich der dreifache Grand-Slam-Sieger aber doch ernsthafter verletzt haben, droht ihm das gleiche Schicksal wie vielen anderen Tennis-Profis: der Rücktritt aus Zwang und nicht aus freiem Willen.
Verletzungshexe traf schon zwei Schweizer
Das prominenteste Beispiel hierfür ist zweifelsohne Roger Federer (42). Der Maestro verkündete am 15. September 2022 sein Karriereende, nachdem eine monatelange Odyssee um seine Verletzung im rechten Knie vorangegangen war. Seit 2020 hatte der Basler mit Problemen zu kämpfen, dreimal musste er sich operieren lassen. Komplett verheilte es nicht mehr, weshalb sich Federer zum Karriereende gezwungen sah.
Die Liste an unfreiwilligen Rücktritten ist aber noch um einiges länger. So hatte auch Marco Chiudinelli (42), lange die Nummer drei der Schweiz hinter Federer und Wawrinka, mit anhaltenden physischen Problemen zu kämpfen. 2017 beendete der heutige SRF-Experte seine Laufbahn.
Gerät Wawrinkas letztes Ziel in Gefahr?
Weitere Beispiele sind Michael Stich (55), der 1997 den Hut nahm (chronische Schulterverletzung) oder Tomas Berdych (38), den Hüftprobleme plagten, weshalb er Ende 2019 aufhörte. Und zuletzt mussten die Fans mit Juan Martin Del Potro (35) einen absoluten Publikumsliebling verabschieden. Eine immer wiederkehrende Handgelenksverletzung und Kniebeschwerden setzten dem «Turm von Tandil» zu, weshalb der Argentinier im Februar 2022 der Tennis-Bühne «Adios» sagte.
Auch bei den Frauen gibt es zahlreiche Topspielerinnen, die ihre Karriere wegen einer Verletzung beenden mussten. So etwa Steffi Graf (54), eine der erfolgreichsten Tennisspielerin der Geschichte. Sie plagten ebenfalls Knieschmerzen. Die Deutsche, die 377 Wochen an der Spitzen der Weltrangliste stand, sagte nach ihrem Rücktritt 1999: «Mein linkes Knie ist so kaputt, dass ich überhaupt kein Tennis mehr spielen kann.» Verpasst hat die 22-fache Grand-Slam-Siegerin in ihrer Laufbahn aber nichts, 1988 schaffte sie als bisher einziger Tennis-Profi den Golden Slam.
Eine ihrer ärgsten Rivalinnen war Monica Seles (49), auch sie musste aufgrund hartnäckiger Fuss- und Rückenprobleme ihre Karriere beenden. Wie Seles (9 Titel) ist auch Marion Bartoli (39) Grand-Slam-Siegerin. Im Juli 2013 gewann die Französin Wimbledon und gab wenige Wochen später nach einer Partie gegen Simona Halep (32) überraschend ihren Rücktritt bekannt. Der Grund: «Mein Körper schafft es nicht mehr. Er hat während des gesamten Spiels geschmerzt.»
Auch bei den Frauen gibt es zahlreiche Topspielerinnen, die ihre Karriere wegen einer Verletzung beenden mussten. So etwa Steffi Graf (54), eine der erfolgreichsten Tennisspielerin der Geschichte. Sie plagten ebenfalls Knieschmerzen. Die Deutsche, die 377 Wochen an der Spitzen der Weltrangliste stand, sagte nach ihrem Rücktritt 1999: «Mein linkes Knie ist so kaputt, dass ich überhaupt kein Tennis mehr spielen kann.» Verpasst hat die 22-fache Grand-Slam-Siegerin in ihrer Laufbahn aber nichts, 1988 schaffte sie als bisher einziger Tennis-Profi den Golden Slam.
Eine ihrer ärgsten Rivalinnen war Monica Seles (49), auch sie musste aufgrund hartnäckiger Fuss- und Rückenprobleme ihre Karriere beenden. Wie Seles (9 Titel) ist auch Marion Bartoli (39) Grand-Slam-Siegerin. Im Juli 2013 gewann die Französin Wimbledon und gab wenige Wochen später nach einer Partie gegen Simona Halep (32) überraschend ihren Rücktritt bekannt. Der Grund: «Mein Körper schafft es nicht mehr. Er hat während des gesamten Spiels geschmerzt.»
So weit ist es bei Stan Wawrinka, der wie Del Potro zu den beliebtesten Profis auf der Tour zählt, noch nicht. Nach seiner einjährigen Pause aufgrund zweier Fuss-OPs kehrte der Lausanner im Juni 2022 auf die Tour zurück. Seither betonte er immer wieder, dass er nochmals einen Turniersieg erringen möchte, bevor er in den Ruhestand geht. Hoffentlich gerät dieses Ziel nun nicht in Gefahr. In seinem Instagram-Post gibt er sich kämpferisch: «Ich werde zurückkehren.»