Auf einen Blick
- Wawrinka im Halbfinale nach Sieg gegen Rublew
- Erster ATP-Halbfinal seit Juli 2023 für Wawrinka
- Wawrinka gewinnt beide Sätze im Tiebreak
Dritter Sieg in Schweden. Stan Wawrinka (39, ATP 217) steht erstmals seit Juli 2023 in einem ATP-Halbfinal. Der Lausanner beweist gegen den Weltranglisten-Siebten Rublew, der am Sonntag 27 Jahre alt wird, Nervenstärke und setzt sich in beiden Sätzen im Tiebreak durch. Im ersten gewinnt er nach einem Doppelfehler fünf Punkte in Folge und verwertet seinen vierten Satzball. Im zweiten Tiebreak holt sich Wawrinka beim Stand von 5:5 das entscheidende Mini-Break und gewinnt mit einem Rückhand-Winner.
Es war im fünften Duell der beiden Olympiasieger – Wawrinka 2008 im Doppel, Rublew 2021 im Mixed – der dritte Sieg für den Schweizer. Dieser sagte nach dem Spiel: «Gegen einen solch starken Gegner war es wichtig, fokussiert zu bleiben. Ich fühlte mich während des ganzen Spiels gut und habe mich auch gut bewegt.»
Mit der Halbfinal-Qualifikation erreicht Wawrinka Historisches. Schliesslich waren erst zwei Spieler in der Geschichte des Tennis älter, als sie sich auf ATP-Stufe nochmals für einen Halbfinal qualifizieren konnten. Der US-Amerikaner Jimmy Connors (72) war 1990 in San Francisco bereits 40 Jahre und fünf Monate alt. 2019 erreichte zudem ein 39 Jahre und zehn Monate alter Ivo Karlovic (45) im indischen Pune den Halbfinal.
US-Amerikaner wartet
Wawrinka, der tags zuvor den Bann gebrochen und erstmals seit über 13 Monaten zwei Siege in Folge gefeiert hat, lässt nun seinen nächsten Erfolg folgen. So gut war er seit dem letztjährigen ATP-Turnier in Umag nicht mehr, als er sich nach vier Siegen erst im Final gegen Alexei Popyrin (Aus) geschlagen geben musste.
Letzte Hürde auf dem Weg in den Final in der schwedischen Hauptstadt ist Tommy Paul (ATP 13). Der als Nummer vier gesetzte Amerikaner gewinnt seinen Viertelfinal gegen den Serben Miomir Kecmanovic (ATP 55) 7:6 (11:9), 6:2.
Endstation Viertelfinals für Stricker
Im Gegensatz zu Wawrinka ist für Dominic Stricker (ATP 317) in Stockholm in den Viertelfinals Endstation. Der 22-jährige Berner, der zuvor in Schweden Aleksander Kovacevic (USA/ATP 90) und Matteo Berrettini (ITA/ATP 42) bezwungen hat, unterliegt dem Bulgaren Grigor Dimitrov 3:6, 2:6. Im ersten Satz vergibt Stricker gegen den Weltranglisten-Zehnten eine Breakchance zur 4:3-Führung, im zweiten liegt er schnell 0:4 in Rückstand. Nach 72 Minuten verwertet Dimitrov gleich den ersten Matchball.
Für Stricker – wie auch für Wawrinka – geht es dank einer Wildcard in der kommenden Woche mit dem Heimturnier in Basel weiter. Stricker erreichte an den Swiss Indoors vor Jahresfrist die Viertelfinals.