Er verdient Geld mit Tennisspielen und war jahrelang in den Top 30 der Welt. Der Holländer Robin Haase (33) hat, wie er selber sagt, «viel Glück im Leben».
Dann kommt der verhängnisvolle März 2016. Haases gleichaltriger Trainer wird verhaftet, weil er den holländischen Multimillionär und Freund von Haase, Koen Everink, umgebracht haben soll. Er wird schliesslich verurteilt und sitzt noch heute hinter Gittern.
Eine Geschichte, die sich wie ein Horrorstreifen liest und Haase völlig aus der Bahn warf, wie er jetzt dem Tennis-Blog «Behind The Racquet» erzählt. Der Hauptgrund? Plötzlich tauchte sein Name nicht mehr in der Sportberichterstattung auf, sondern im Zusammenhang mit einem Verbrechen. «Ich hatte nichts mit der Situation zu tun. Dies dauerte bis fast zwei Jahre nach dem Mord.»
Tränen in der Kabine
Haase litt enorm. «Während dieser Zeit habe ich mein Haus zwei Wochen lang nicht verlassen. Dann ging ich zum Mittagessen raus, und die Leute erkannten mich, also ging ich mit gesenktem Kopf. Es war mir fast peinlich, dort zu sein, weil ich nicht wusste, ob sie mich vom Tennisplatz oder von der Presse des Mordes kannten.»
Der Holländer versuchte trotzdem, weiter Tennis zu spielen. Beim ATP-1000-Turnier von Monaco aber brach er zusammen. «Ich konnte mich nicht konzentrieren und verlor. Dann sass ich in der Umkleidekabine und fing an zu weinen wie ein kleiner Bub. Ich hatte meine Gefühle viele Wochen lang für mich behalten.»
Erst mit Beginn der French Open verebbte das Interesse am Mordfall, Haase kam wieder auf die Beine. So vermochte er auch abschätzige Aussagen von Gegenspielern, die ihn wie in Wimbledon 2016 mit «Hey, Killer» begrüssten, besser wegzustecken.
Der Holländer biss sich in den Top 50 fest. Erst in den vergangenen zwei Jahren verlor er den Anschluss an die absolute Weltspitze, momentan ist er auf Rang 184 klassiert. Der
33-jährige Haase hat aber noch lange nicht genug. Zu «Behind The Racquet» sagt er: «Ich fühle mich nun viel selbstsicherer.» (red)
Am 3. März 2016 treffen sich im holländischen Bilthoven Freunde, um gemeinsam das Fussballspiel Feyenoord Rotterdam gegen AZ Alkmaar (3:1) zu schauen. Eingeladen hat der Multimillionär und Tennis-Sponsor Koen Everink. Am anderen Morgen findet ihn seine 6-jährige Tochter tot in der Küche. Erstochen. Everink und Robin Haase waren befreundet.
Rund drei Wochen später landet eine Maschine aus Übersee am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Vorne in der Business Class sitzt Haase. Er steigt aus dem Flugzeug, wartet auf sein Gepäck – und auf seinen Trainer und Freund, der weiter hinten in der Economy Class sitzt und nach ihm aus dem Flugzeug klettert.
Doch dieser taucht nicht auf, denn er wird noch am Gate von der Polizei abgefangen und verhaftet. Haases Trainer soll Everink, Haases Freund, umgebracht haben. Wie später rauskommt, sind Spielschulden der Grund. Offenbar hatte Everink den hoch verschuldeten Trainer von Haase zur Rede gestellt – und mit seinem Leben bezahlt.
Haases Trainer wird schuldig gesprochen und sitzt noch heute hinter Gittern.
Am 3. März 2016 treffen sich im holländischen Bilthoven Freunde, um gemeinsam das Fussballspiel Feyenoord Rotterdam gegen AZ Alkmaar (3:1) zu schauen. Eingeladen hat der Multimillionär und Tennis-Sponsor Koen Everink. Am anderen Morgen findet ihn seine 6-jährige Tochter tot in der Küche. Erstochen. Everink und Robin Haase waren befreundet.
Rund drei Wochen später landet eine Maschine aus Übersee am Amsterdamer Flughafen Schiphol. Vorne in der Business Class sitzt Haase. Er steigt aus dem Flugzeug, wartet auf sein Gepäck – und auf seinen Trainer und Freund, der weiter hinten in der Economy Class sitzt und nach ihm aus dem Flugzeug klettert.
Doch dieser taucht nicht auf, denn er wird noch am Gate von der Polizei abgefangen und verhaftet. Haases Trainer soll Everink, Haases Freund, umgebracht haben. Wie später rauskommt, sind Spielschulden der Grund. Offenbar hatte Everink den hoch verschuldeten Trainer von Haase zur Rede gestellt – und mit seinem Leben bezahlt.
Haases Trainer wird schuldig gesprochen und sitzt noch heute hinter Gittern.