Es war der Schock an den French Open. Novak Djokovic (37) verletzte sich am Meniskus und musste für den Viertelfinal Forfait geben. Nur einen Tag später liess sich der Serbe dann laut eigenen Angaben in Paris operieren. «Ich verarbeite noch alles, aber freue mich, euch mitteilen zu können, dass die OP gut verlaufen ist», schrieb er damals auf Instagram.
Während zu Beginn noch damit gerechnet wurde, dass Djokovic Wimbledon verpassen würde, ist eine Teilnahme am Grand-Slam-Turnier in England mittlerweile fix: Er wird als Nummer 2 ins Turnier starten, wie die Organisatoren am Donnerstag bei der Tableau-Auslosung bekannt machen. Der Serbe legte eine Blitz-Heilung hin und trainierte bereits wieder. Weil die Ausfalldauer nach einer solchen Meniskusverletzung aber normalerweise drei bis sechs Monate beträgt, kommen in der Tenniswelt Zweifel auf.
Wurde Djokovic nicht operiert?
Auch Bozidar Maljkovic, der Präsident des serbischen Olympia-Komitees, hatte seine Zweifel. Deshalb rief er bei Djokovics Onkel Goran an. Und dieser machte offenbar eine rätselhafte Aussage. «Wir haben seinen Onkel angerufen und die Information erhalten, dass Novak nicht operiert worden ist», wird Maljkovic in serbischen Medien zitiert.
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Also doch keine Operation? Weitere Spekulationen will er nicht äussern. «Auf jeden Fall ein grosses Lob an Novak. Wir alle wünschen uns, dass er bei uns sein kann und die Olympia-Mannschaft anführt. Er ist ein wunderbarer Mensch, der andere Sportler besser macht», führt Maljkovic aus.
«Ein Wunder»
Ob OP oder nicht, an den Olympischen Spielen in Paris will Djokovic die einzig verbleibende Lücke in seinem Trophäenschrank schliessen und endlich sein erstes Olympiagold holen. Zuvor will der 24-fache Grand-Slam-Sieger aber erst noch einmal Wimbledon aufmischen – und im besten Fall den Titelrekord von Roger Federer egalisieren, der achtmal an der Church Road triumphiert hat.
Doch auch hier gab es Zweifel. Die ehemalige britische Nummer 1, Greg Rusedski (50), sagte, er wäre «sehr überrascht», wenn Djokovic in London spielt. Und die ehemalige Tennisspielerin Laura Robson (30), die jetzt als TV-Expertin arbeitet, sprach gar von einem «Wunder», sollte der Serbe spielen. Nun, dieser Fall ist nun eingetreten.