Obwohl der Serbe nicht einmal spielt!
Kuriose Rochade bringt Djokovic die Nummer 1 zurück

Gerade mal 21 Tage lang dauerte die Regentschaft des Russen Daniil Medwedew (26) an der Spitze im Männer-Tennis. Ab Montag übernimmt wieder Novak Djokovic (34) den Tennis-Thron – ohne einen einzigen Ball zu schlagen.
Publiziert: 15.03.2022 um 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 12:02 Uhr
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Daniil Medwedew winkt in Indian Wells den Fans zu – die Weltnummer 1 ist er bereits wieder los.
Foto: keystone-sda.ch

So schnell kanns gehen im Tennis. Nach gerade mal drei Wochen ist Daniil Medwedew die Weltnummer 1 bereits wieder los. Dies, weil der Russe in der dritten Runde von Indian Wells überraschend gegen den Franzosen Gaël Monfils (35) ausscheidet.

Heisst: Novak Djokovic wird ab Montag wieder den Tennis-Thron erklimmen – und dies, obwohl der Serbe bei den ATP Masters in Indian Wells und Miami gar nicht am Start ist. Denn Djokovic kann als Ungeimpfter nicht in die USA einreisen, wird nun aber ohne gegen einen einzigen Ball zu schlagen wieder die Nummer 1.

Djokovic verliert trotz Fehlen keine Punkte

Möglich macht dies die kuriose Punkte-Rochade in der Weltrangliste. Medwedew, der vor Indian Wells 150 ATP-Punkte mehr auf dem Konto hatte als Djokovic, verliert durch das frühe Aus in Indian Wells 205 Punkte. Djokovic indes war an selber Stätte zuletzt im Jahr 2019 aktiv, verliert also trotz seiner Absenz heuer keine Punkte.

Ab 2011 stand Djokovic während 361 Wochen lang an der Spitze. So also kann der Serbe ab Montag seinen Wahnsinns-Rekord als Nummer 1 ausbauen. Wie gesagt, ohne zu spielen.

Tennis-Legende Justine Henin (39) sagt bei Eurosport: «Im Moment scheint es so, als ob es an der Spitze bei den Männern ein wenig an Klarheit mangelt. Die Kräfteverhältnisse sind schwer zu beurteilen. Eine sehr spannende Phase. Wer kann schon sagen, was in den nächsten Monaten passieren wird?»

Die Frage ist berechtigt. Denn wie lange sich Djokovc auf dem Thron halten kann, ist aufgrund der beschränkten Auswahl an Turnieren für ihn schwierig zu beurteilen. Zumal die Konkurrenz um Medwedew und Alexander Zverev in letzter Zeit zu unkonstant auftritt. Und der unglaubliche Lauf von Rafael Nadal (35, ATP 4) – er holt in Indian Wells gegen den Briten Daniel Evans (31, ATP 29) seinen 17. Sieg in Folge – bedroht das Tennis-Podest ebenfalls. Es ist dies Nadals 400. Sieg bei einem Masters-1000-Turnier. Für Spannung im Männer-Zirkus ist also gesorgt. (wst)


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