Nach Panikattacke
Ukrainisches Tennis-Ass Tsurenko gibt Forfait

Die ukrainische Tennisspielerin Lesia Tsurenko gibt vor ihrem Duell in der dritten Runde in Indian Wells Forfait – wegen «schockierenden Aussagen» von WTA-Chef Steve Simon.
Publiziert: 15.03.2023 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2023 um 09:53 Uhr
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Die Ukrainierin Lesia Tsurenko gibt für ihre Drittrundenpartie in Indian Wells Forfait.
Foto: IMAGO/Icon Sportswire

Die Weltnummer 2 Aryna Sabalenka (24) steht kampflos in der vierten Runde des WTA-1000er-Turniers in Indian Wells. Ihre Gegnerin Lesia Tsurenko (33) gab nach einer Panikattacke vor der Drittrundenpartie Forfait.

Grund für die Panikattacke der Ukrainerin ist ein Gespräch mit WTA-Chef Steve Simon, das einige Tage zuvor stattfand. Dabei ging es um die Teilnahme russischer und belarussischer Spielerinnen an den WTA-Turnieren, da deren Heimatländer seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führen.

Keine Unterstützung für ukrainische Spielerinnen?

Laut Tsurenko ging Simon allerdings nicht auf sie ein. Er unterstütze den Krieg zwar nicht. Jedoch empfahl der WTA-Chef der ukrainischen Spielerin, sich nicht darüber aufzuregen, wenn eine Spielerin aus Russland oder Belarus den Krieg unterstütze.

Ausserdem gehe Simon auch davon aus, dass russische und belarussische Spielerinnen an den Olympischen Spielen teilnehmen dürfen. Laut Tsurenko sei der ehemalige Tennisspieler auch nicht auf ihre Bitte um Unterstützung für ukrainische Spielerinnen eingegangen.

«Ich bin mental zusammengebrochen»

Die Weltnummer 95 sagt: «Dieses Gespräch hat mich schockiert zurückgelassen. Ich habe versucht, alles zu verarbeiten, aber bin mental zusammengebrochen.» Daher habe sie dann auch Forfait für ihre Partie gegen die Belarussin Sabalenka gegeben.

Die WTA äusserte sich nach dem Vorfall gegenüber «The Tennis Podcast»: «Die WTA hat durchweg die volle Unterstützung für die Ukraine gezeigt, und wir verurteilen die Taten der russischen Regierung aufs Schärfste.» Jedoch gehöre es zu den grundlegendsten Prinzipien des Verbandes, dass jede Athletin an Turnieren aufgrund ihrer Verdienste teilnehmen dürfe – unabhängig von politischen Entscheidungen ihrer Regierungen.

Für Sabalenka unverständlich. Sie hoffe jedoch, dass sie sich wieder sammeln und für das nächste Turnier vorbereiten könne. (bjl)

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