Erst kürzlich feierte Stan Wawrinka (37) seine Rückkehr in die Top 100 mit einem emotionalen Tweet: «Das wird immer etwas Spezielles bleiben. Ich habe weitaus mehr erreicht, als ich mir je erträumt habe.» Schon da lässt der dreifache Grand-Slam-Gewinner durchblicken, dass er für jede weitere Sekunde auf der ATP-Tour dankbar sei. Und: Auch noch jede Menge Hunger nach Siegen hat. Wie der Erfolg gegen Top-10-Spieler Holger Rune (6:2, 6:7, 7:5) zeigt, mit dem der Romands den Einzug in die Achtelfinals des ATP-1000-Turniers in Indian Wells schafft.
Und Wawrinka unterstreicht damit auch die Aussage, die er vor dem Duell mit dem 19-jährigen Dänen (ATP 8) gemacht hat. «Ich glaube immer noch daran, dass ich Turniere gewinnen kann», meinte die aktuelle Weltnummer 100. Er wisse nicht, auf welcher Ebene – aber es sei sein klares Ziel, vor seinem Rücktritt noch einmal eine Trophäe in die Höhe zu stemmen.
Rune revanchiert sich
In der Partie gegen Rune zeigt Wawrinka einmal mehr sein Kämpferherz – und bleibt auch trotz brisanter Vorgeschichte cool. Letzten Herbst hatte Rune in Paris das Duell noch für sich entschieden, worauf ihm Wawrinka beim Handshake am Netz gesagt hatte: «Mein Rat an dich: Hör auf, dich auf dem Court wie ein Baby zu verhalten.»
In Indian Wells ist es Rune, der eine kleine Stichelei nicht unterlassen kann. Er meint nach seinem Out am Netz: «Diesmal hast du mir nichts zu sagen?»
Wawrinka wird darüber hinwegsehen können. Er ist auf seiner Titel-Mission ein Stück weiter, hat nun aber mit dem Italiener Jannik Sinner (21/ATP 13) einen nächsten Youngster und harten Brocken vor sich (in der Nacht auf Mittwoch).