Nach Forfait bei gegnerischem Matchball
Laaksonen wehrt sich gegen die Unfair-Vorwürfe

Die Final-Aufgabe von Henri Laaksonen beim Matchball seines Gegners sorgte für Aufsehen. Der Schweizer wehrt sich nun gegen die Unfair-Vorwürfe.
Publiziert: 27.10.2022 um 13:40 Uhr
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Beim Final vom Challenger in Hamburg zwischen Henri Laaksonen (l.) und Alexander Ritschard (r.) gibt das Spielende zu reden.
Foto: freshfocus
Sven Micossé

Die Ausgangslage war aus Schweizer Sicht vielversprechend – beim Challenger in Hamburg stand fest, dass ein Schweizer Tennis-Ass den Turniersieg nach Hause bringen würde. Am Ende entschied Alexander Ritschard den Final gegen Henri Laaksonen für sich, feiert seinen ersten Challenger-Titel. Für Gesprächsstoff sorgt aber die Aufgabe des Schweiz-Finnen bei Matchball des Gegners.

«Mitte des zweiten Satzes im Final verletzte ich mich am Bein. Ich dachte nicht viel darüber nach, dann wurde es aber schlimmer», sagt Laaksonen im Gespräch mit Blick. Im Nachgang des Finals wird diskutiert: Die eine Seite sieht kein Problem darin, aufzugeben, wenn man sich nicht fit fühlt. Die andere unterstellt ihm unsportliches Verhalten. Denn bei diesem Zeitpunkt aufzugeben, gilt als No-Go.

«Es ist einfach, zu urteilen, wenn man nur die letzten zehn Sekunden der Partie anschaut», sagt Laaksonen dazu. Während der Partie habe er dreimal medizinisch betreut werden müssen, wegen der Probleme mit dem Bein.

Probleme zwischen Adduktoren und Hüftbeuger

«Wenn man nicht alle Fakten hat, kann man einfach urteilen. Ich hatte sie und habe die Entscheidung gefällt. Ich wünschte, dass ich nicht aufgeben musste und auch nach Brest gehen könnte.» Die Probleme liegen zwischen Adduktoren und Hüftbeuger, doch Laaksonen hofft, nächste Woche wieder auf den Court zurückkehren zu können.

Denn die Verletzung kam zu einer Unzeit. «Ich habe endlich angefangen, besser zu spielen. Ich hatte etwas Mühe im August sowie September und nicht so gut gespielt.» Der 30-Jährige ist nach seinem sportlichen Tief aus den Top 100 gefallen, liegt aktuell auf Platz 171.

Zu viele Reisen, zu wenig Training

Eine durchwachsene Saison, in der es nicht förderlich war, stets nach den oft verlorenen Startpartien die Reise an den nächsten Ort anzutreten, statt zu spielen oder zu trainieren. «Dieses Jahr waren es zu viele Reisen und zu wenig Stunden auf dem Court.»

Er hoffe, nächste Woche das Challenger in Bergamo bestreiten zu können. Nach Italien will Laaksonen bei zwei weiteren Turnieren wieder Punkte sammeln, bevor es zur Off-Season nach Dubai geht. Seine Wohnung, die er kürzlich gekauft hat, ist nämlich endlich fertig. «Ich habe es noch nicht im fertigen Zustand gesehen – nur auf Bildern. Aber ich freue mich, im Dezember etwas Zeit dort zu verbringen.»

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