«Bin bereit, als Ungeimpfter Grand Slams zu verpassen»
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Djokovic gibt Interview:«Bin bereit, als Ungeimpfter Grand Slams zu verpassen»

Nach Exklusiv-Interview
Bei der BBC fliegen wegen Djokovic die Fetzen

Vor gut zehn Tagen spricht Novak Djokovic zum britischen TV-Sender. Auf der Redaktion wird seither rege darüber diskutiert, wie das Interview zustande gekommen und wie es durchgeführt worden ist.
Publiziert: 23.02.2022 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2022 um 15:22 Uhr
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Novak Djokovic steht wieder einmal im Zentrum von heissen Diskussionen.
Foto: AFP

Novak Djokovic hat sich in den vergangenen Wochen kaum zu Wort gemeldet. Und dann das. Am 15. Februar gibt er gegenüber der BBC ein ausführliches Interview. Darin spricht der Tennis-Star über seinen Impfstatus und warum er nicht bereit ist, sich zu impfen.

Das Interview hat auf der ganzen Welt für Schlagzeilen gesorgt. Auch über eine Woche später ist es noch brandaktuell. Allerdings ist nicht mehr der Tennis-Star in der Hauptrolle, sondern der britische TV-Sender.

«Times» berichtet nämlich davon, dass man sich bei der BBC nach dem Exklusiv-Interview mit Djokovic in die Haare geraten sei. Es sei eine Diskussion darüber entfacht, wie das Interview zustande gekommen und wie es durchgeführt worden ist.

Grosse interne Diskussionen

Das Gespräch mit Djokovic soll von der PR-Agentur Freuds organisiert worden sein. Dabei habe die BBC den Zuschlag erhalten. Nun sind aber Stimmen laut geworden, wonach gar kein Auswahlverfahren stattgefunden habe und das Interview «als Geschenk verpackt» für die BBC vorbereitet gewesen ist. Ausserdem sei es für manche Redaktionsmitglieder falsch gewesen, dem Tennis-Star eine Plattform zu geben, um seine Haltung zur Impfung kundzutun.

Zudem sei die Frage aufgetaucht, weshalb ausgerechnet Amol Rajan und nicht sein Kollege aus der Sportredaktion Dan Roan das Interview durchgeführt hat. Roan sei nämlich dafür vorgesehen gewesen und habe sich bereits intensiv mit der Akte Djokovic auseinandergesetzt.

Es wird vermutet, dass Rajan das Interview gekriegt hat, um zu verhindern, dass er ein Angebot von ITV annimmt. Der TV-Sender ist auf der Suche nach einem neuen Moderator für die Sendung «Good Morning Britain». Rajan sagte im letzten Moment aber ab. Der Journalist wird aber auch wegen seiner Haltung während des Interviews kritisiert.

Rajan sei zu kumpelhaft aufgetreten und habe für die Situation von Djokovic beinahe Mitleid gezeigt. Ein Insider sagt, der Serbe sei wegen seiner «idiotischen Überzeugungen» zu wenig unter Druck gesetzt worden. Für einmal fliegen also die Fetzen rund um Djokovic, ohne dass er selbst im Mittelpunkt steht. (cef)

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