Putintseva haust mit Maus – Bencic trainiert im Zimmer
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Corona-Chaos in Australien:Putintseva haust mit Maus – Bencic trainiert im Zimmer

Maus-Alarm, Training im Zimmer und positiver Coach entschuldigt sich
Australian Open versinken im Corona-Chaos!

Während sich Tennis-Star Julia Putintseva ihr Hotelzimmer in Melbourne mit einer Maus teilen muss, hat Belinda Bencic einen kreativen Weg für ihr Training gefunden.
Publiziert: 17.01.2021 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2021 um 15:57 Uhr
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Besuch von einer Maus: Julia Putintseva erlebt in der Corona-Quarantäne verrückte Dinge.
Foto: Getty Images

Manche Menschen freuen sich, in der Corona-Quarantäne Gesellschaft zu bekommen. Aber auf diese Art von Besuch hätte Tennis-Star Julia Putintseva (26, WTA 28) gut und gerne verzichten können.

Im Isolations-Hotelzimmer der Kasachin in Melbourne taucht nämlich eine Maus auf. «Ich versuche seit zwei Stunden, ein neues Zimmer zu bekommen», schreibt Putintseva auf Twitter zu einem Video, das den tierischen Besuch zeigt. «Bis jetzt ist mir noch niemand zu Hilfe gekommen.»

Die Vorbereitung auf die Australian Open wird gerade mächtig durchgewirbelt. Nachdem auf zwei Flügen nach Melbourne nach der Landung Passagiere positiv getestet worden waren, müssen insgesamt 47 Tennis-Profis, die im Flugzeug waren und damit als Kontaktpersonen definiert wurden, in strikte Quarantäne.

Am Sonntag teilen die Organisatoren mit, dass auch nach einem Charterflug von Doha nach Melbourne eine Person positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Vor Antritt der Reise fiel ihr Test noch negativ aus. Nichtsdestotrotz müssen weitere 25 Spieler, die im gleichen Flugzeug sassen, nun ebenfalls in Quarantäne. Betroffen ist auch Henri Laaksonen. Der 28-Jährige hat in Doha die Qualifikation für die Australian Open geschafft und darf nun sein Hotelzimmer ebenfalls während 14 Tagen nicht verlassen.

Positiver Coach entschuldigt sich

Einer der Covid-Positiven: Bianca Andreescus Trainer Sylvain Bruneau. «Es tut mir extrem leid», sagt er in einer Stellungnahme. «Ich habe alle Sicherheitsvorgaben befolgt und wurde auch vor meinem Abflug negativ getestet. Ich habe mich an sämtliche Massnahmen gehalten. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich angesteckt haben könnte.» Und weiter: «Die negativen Konsequenzen für alle Beteiligten tun mir sehr leid. Ich hoffe, dass es keine weiteren Störungen gibt.»

Bekanntlich ebenfalls betroffen ist die Schweizerin Belinda Bencic (23, WTA 12). Auch sie muss nächsten Tage in ihrem Hotelzimmer bleiben. Ein Twitter-Video zeigt sie, wie sie aus der Fensterfront eine Ballwand gemacht hat und den Ball immer wieder dagegen schlägt. «Falsche Unterlage, aber das spielt keine Rolle», spielt sie dazu.

Dass sie mit der Situation nicht ganz glücklich ist, hat sie bereits davor erklärt. «Wir haben uns entschieden, aufgrund von Regeln, die uns zugesandt wurden, hierher zu kommen», sagte sie. «Dann kamen wir an und erhielten Informationen und ein Regelbuch mit mehr und neuen Regeln, von denen wir nichts wussten.»

Das Problem: Die Quarantäne-Profis dürfen ihre Hotelzimmer nicht verlassen, während die anderen Tennisspieler, die mit anderen Flugzeugen anreisten, fünf Stunden am Tag trainieren dürfen. Immerhin ist Bencics Partner Martin Hromkovic (38), der gleichzeitig ihr Fitness-Coach ist, mit ihr in Quarantäne.

Kostyuk schimpft: «Folter!»

Möglich, dass Bencic bald noch mehr Material bekommt. «Wir werden uns bemühen, den Spielern Material zur Verfügung zu stellen, damit sie in ihren Zimmern richtig trainieren können», sagt Turnier-Boss Craig Tiley. «Das Hauptziel ändert sich aber nicht: Dass jeder gesund ist und das Virus in der Blase nicht ausser Kontrolle gerät.»

Weniger diplomatisch äussert sich die Ukrainerin Marta Kostyuk (18, WTA 99). «Allein sein ist eine Folter», sagt sie. Die Bedingungen seien nicht sonderlich toll, um der strengen Isolation zu begegnen. «Das Wifi ist nicht gut, manche der Frauen haben nicht einmal eine Verbindung.» Die Ausrüstung lasse zudem zu wünschen übrig. Ihr fehle zum Beispiel ein Hometrainer. «Ich habe vor meiner Reise nicht darum gebeten, weil ich nie gedacht hätte, dass ich zwei Wochen lang in meinem Zimmer eingesperrt sein müsste.» (red)

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