Auf einen Blick
- Tennisspieler Jakub Mensik sauer über Dopingkontrolle während Toilettenpause bei NextGen-Finals
- Schiedsrichter kontaktierte Turnierverantwortlichen wegen des ungewöhnlichen Vorfalls
- US-Profi äussert Vermutung zu kuriosem Missgeschick
Sichtlich sauer kehrt Tennisspieler Jakub Mensik (19) an den NextGen-Finals in Saudi-Arabien nach einer WC-Pause zurück auf den Platz. Der Grund dafür ist kurios: Der Tscheche wurde zur Dopingkontrolle gebeten, obwohl sein Spiel gegen Arthur Fils (20, Fr) noch gar nicht zu Ende ist.
Die Weltnummer 48 wandte sich an Schiedsrichter Nacho Forcadell, der nichts vom Überraschungsbesuch wusste. Der Spanier kontaktierte einen Turnierverantwortlichen und erklärte den Zwischenfall und weshalb Mensik zu spät zurückkehrte: «Jemand von der Anti-Doping-Abteilung wollte ihn jetzt mitten in der Toilettenpause testen, und das hat alles verzögert. Das darf nicht passieren.»
Tennis-Ass hat Vermutung
Wie kann es zu einem solchen Missgeschick kommen? Der US-amerikanische Tennisprofi Christopher Eubanks (28), der für den TV-Sender Tennis Channel als Experte arbeitet, hat eine Vermutung: «Es kam wohl zu einem Missverständnis. Der Dopingkontrolleur dachte wohl, dass das Spiel fertig sei.» Denn Tests nach dem Spiel seien üblich, so die Weltnummer 107.
Eubanks erklärt, dass Kontrolleure grundsätzlich jederzeit einen Dopingtest einfordern können, «allerdings nicht mitten in einem Spiel». Er glaube, dass da jemand die Regeln nicht ganz verstanden habe und es daher zu diesem Fauxpas kam. Der 2,01-Meter-Hüne sagt, dass «Mensik zu Recht sauer auf den Platz zurückkehrte».
Das Spiel hat Mensik anschliessend verloren, wie auch alle anderen Gruppenspiele. Damit verpasste der 19-Jährige die Halbfinals. In diesen treffen die US-Amerikaner Alex Michelsen und Learner Tien sowie der Brasilianer João Fonseca und Luca Van Assche aus Frankreich aufeinander.