Auf einen Blick
- Rafael Nadal offenbart mentale Probleme und Nervosität vor Spielen
- Spanier dachte an längere Auszeit, gab aber nie auf
- 14-facher French-Open-Sieger holte Kraft aus Familie und Umfeld
Mit Rafael Nadal (38) hat 2024 einer der besten, den die Tenniswelt je gesehen hat, die grosse Bühne verlassen. Seine Karriere war geprägt von Rekorden, Titeln und unfassbaren Matches, aber auch von vielen Verletzungen. Und was kaum einer wusste: von mentalen Problemen.
«Das Bild, das ich an die Welt vermittelte, war nicht immer das, was ich im Inneren fühlte», offenbart der Spanier in seinem Brief in «The Players Tribune». Vor jedem Spiel sei er nervös gewesen: «Ich ging jeden Abend ins Bett, mit dem Gefühl, dass ich am nächsten Tag verlieren könnte.»
Solche Emotionen habe er normalerweise gut kontrollieren können – mit einer Ausnahme: «Vor einigen Jahren gab es Momente auf dem Platz, als ich Probleme mit meiner Atmung hatte.» Damals habe er diese Schwäche nicht preisgeben wollen, «jetzt macht es mir nichts aus, das zu sagen – wir sind schliesslich Menschen, keine Superhelden.»
«Das war eine wichtige Lektion für mich»
Es gab Phasen, in denen der 14-fache French-Open-Sieger an eine «komplette Auszeit» vom Tennis dachte, um seinen Kopf durchzulüften. Doch er machte weiter. «Ich habe jeden Tag daran gearbeitet, um besser zu werden.» Sein grösster Stolz: «Ich hatte zwar Probleme, aber ich habe nie aufgegeben.»
Kraft holte er sich in seinem Umfeld. Nadal ist ein Familienmensch durch und durch. Sein Onkel Toni begleitete den Mallorquiner während 17 seiner 23 Profi-Jahren. Das Training in «Rafas» Jugend gestaltete er hart, gab seinem Neffen alte Bälle und schlechte Plätze, um ihm zu lehren, dass es im Tennis auf Fitness, Disziplin und Einstellung ankommt. Und Nadal dankt es seinem Onkel: «Er sagte mir: ‹Wenn du gewinnen willst, musst du zuerst das tun, was du tun musst.› Das war eine sehr wichtige Lektion für mich.»
Nadals Lebensweisheit
Und auch sein Papa Sebastian war ein wichtiger Anker im Leben der Tennis-Legende. «Ich habe viele Tage weinend zu Hause verbracht. Aber ich konnte mich glücklich schätzen, einen Vater zu haben, der immer positiv war. Er war der echte Einfluss in meinem Leben», erzählt die frühere Weltnummer eins.
Am Ende sei Tennis eines: ein Lehrer fürs Leben. «Meistens gewinnst du das Turnier nicht, das du spielst – das echte Leben ist genauso.» Man lerne, mit den freudigen und schmerzvollen Momenten umzugehen. Etwas, das Nadal hingekriegt hat: «In den guten Moment habe ich nie gedacht, dass ich Superman wäre, und in schlechten nie, dass ich ein Versager sei. Was dich als Person wachsen lässt, ist das Leben selbst.»
Einen Monat nach dem Karriereende von Rafael Nadal hat der Streaminganbieter Netflix eine Dokumentationsserie über den spanischen Tennisstar angekündigt. «Jeder wird sehen können, wie mein Leben während meiner Tenniskarriere verlaufen ist und besonders in diesem letzten Jahr, das ich hatte», sagte Nadal laut einer Mitteilung. Einen Titel hat die Serie noch nicht.
Wann genau die Dokumentation starten soll, ist ebenfalls offen. Sie soll sich neben Nadals Karriere auch mit seinem Privatleben beschäftigen, dafür begleiteten ihn in seinem letzten Profijahr ständig Kameras. «Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas tun würde», sagte Nadal, letztlich hätten ihn aber die Ausführungen der Verantwortlichen der Produktionsfirma «davon überzeugt, dass es das Richtige ist, dies zu tun.»
Angekündigt wurde die Doku mit einem kurzen Trailer, der Tennis-Sandplätze mit einem Konterfei Nadals darauf in dessen Heimat Mallorca zeigt. Er selber tritt in dem einminütigen Clip nicht auf. Der 22-malige Grand-Slam-Champion hatte am 19. November beim Davis-Cup in Malaga seine Laufbahn beendet. (AFP)
Einen Monat nach dem Karriereende von Rafael Nadal hat der Streaminganbieter Netflix eine Dokumentationsserie über den spanischen Tennisstar angekündigt. «Jeder wird sehen können, wie mein Leben während meiner Tenniskarriere verlaufen ist und besonders in diesem letzten Jahr, das ich hatte», sagte Nadal laut einer Mitteilung. Einen Titel hat die Serie noch nicht.
Wann genau die Dokumentation starten soll, ist ebenfalls offen. Sie soll sich neben Nadals Karriere auch mit seinem Privatleben beschäftigen, dafür begleiteten ihn in seinem letzten Profijahr ständig Kameras. «Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas tun würde», sagte Nadal, letztlich hätten ihn aber die Ausführungen der Verantwortlichen der Produktionsfirma «davon überzeugt, dass es das Richtige ist, dies zu tun.»
Angekündigt wurde die Doku mit einem kurzen Trailer, der Tennis-Sandplätze mit einem Konterfei Nadals darauf in dessen Heimat Mallorca zeigt. Er selber tritt in dem einminütigen Clip nicht auf. Der 22-malige Grand-Slam-Champion hatte am 19. November beim Davis-Cup in Malaga seine Laufbahn beendet. (AFP)