Superstar Novak Djokovic hat das ATP-Masters in Paris gewonnen und damit ein Wochenende für die Tennis-Geschichtsbücher abgeliefert. Im Treffen der Branchenführer gewinnt der Serbe den Final gegen den Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew aus Russland 4:6, 6:3, 6:3, es ist für Djokovic der erste Masters-Erfolg des Jahres – und zugleich ein Rekord.
Mit insgesamt 37 Titeln in der zweitwichtigsten Turnier-Reihe setzt er sich vor seinen Erzrivalen Rafael Nadal (Spanien/36). Schon sein Halbfinal-Erfolg über Hubert Hurkacz (Polen) hatte für eine neue Bestmarke gesorgt: Seit Samstag steht fest, dass Djokovic das Tennis-Jahr bereits zum siebten Mal als Nummer eins der Welt abschliessen wird. Bislang hatte er in dieser Statistik mit US-Legende Pete Sampras gleichauf gelegen.
Revanche geglückt
Der Final in Paris war zugleich das hochklassige dritte Aufeinandertreffen der beiden momentan besten Tennisprofis im Jahr 2021. Im Februar hatte Djokovic das Endspiel der Australian Open gewonnen, im September entschied Medwedew das Finale der US Open für sich. Für die Revanche musste Djokovic nun hart arbeiten, am Ende stand der sechste Erfolg gegen den Russen im zehnten Vergleich.
Medwedew, der im Halbfinale Olympiasieger Alexander Zverev klar bezwungen hatte, holte sich den ersten Satz (6:4), der zweite Durchgang ging an Djokovic (6:3) – so trocken wie die Ergebnisse wirken, war das Match aber nicht. Beide Sätze waren ein ständiges Ringen, die langen Ballwechsel sorgten immer wieder für Raunen in der Arena in Paris-Bercy.
Der entscheidende Durchgang begann mit recht souveränen Aufschlagspielen, dann aber holte Djokovic das Break zum 3:2 - und spielte plötzlich deutlich souveräner auf. Nach 2:15 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball. (SID/mam)