«Keine Option für mich»
Erster ungeimpfter Tennis-Profi lässt Australian Open sausen

Der Franzose Pierre-Hugues Herbert (30) ist der erste Tennis-Profi, der an den Australian Open 2022 nicht antritt, weil er nicht geimpft ist.
Publiziert: 13.12.2021 um 19:47 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2021 um 20:20 Uhr
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Pierre-Hugues Herbert wird in Melbourne nicht am Start sein.
Foto: Getty Images

Wer 2022 an den Australian Open in Melbourne den Filzball übers Netz jagen will, muss geimpft sein. Das gaben die Organisatoren schon länger bekannt.

Nun sagt der erste Tennis-Profi, dass dies für ihn keine Option sei. Pierre-Hugues Herbert, der vor zwei Jahren den Doppel-Titel zusammen mit seinem französischen Landsmann Nicolas Mahut gewann, wird am Grand Slam Down under nicht teilnehmen. Dies, weil er nicht geimpft ist.

Die Nummer 8 der Doppel-Weltrangliste und die 110 der Einzelrangliste erklärt in der französischen Zeitung «L'Alsace»: «Ich persönlich bin nicht geimpft. Die Reise nach Australien ist keine Option für mich.»

Da er im Einzelranking von Platz 36 auf 110 fiel, hätte ihm in Melbourne wohl die Qualifikation gedroht. Dies habe seine Entscheidung, nicht nach Australien zu reisen, ebenfalls beeinflusst. «Ich tue, was ich kann. Aber wegen meines Single-Rankings wäre es wohl keine gute Idee gewesen, nach Australien zu gehen.»

«Eine persönliche Entscheidung»

Herbert weiter: «Für mich ist es eine persönliche Entscheidung, mich nicht impfen zu lassen.» Dass dies momentan schwierig ist, weiss er – und muss über seine Tennis-Zukunft nachdenken.

Herbert: «Ich weiss nicht, wie lange das noch geht. Und ich weiss nicht, ob es überhaupt noch möglich ist, Tennis-Profi zu sein ohne Impfung. Es geht ja nicht mehr nur um Australien. Auch um die USA oder Österreich ... es ist ein sehr komplexes Thema.» Herbert wird stattdessen seine Saison mit einem zweitklassigen ATP-Challenger-Turnier in Europa lancieren.

Letze Woche erklärte Turnier-Direktor Craig Tiley, dass die Impf-Rate bei den Tennis-Profis innert den letzten sechs Wochen um rund 50 Prozent auf 95 Prozent stieg. (red)

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