Die Italo-Festspiele in Wimbledon werden um mindestens zwei Tage verlängert. Überraschungsmann Lorenzo Musetti (22) lässt sich am Mittwoch auch von der Weltnummer 12 Taylor Fritz (26, USA) nicht aufhalten. In einem Fünf-Satz-Krimi setzt sich der Italiener nach drei Stunden und 27 Minuten mit 3:6, 7:6, 6:2, 3:6, 6:1 durch.
«Ich glaube nicht, dass ich schon realisieren kann, was ich soeben geschafft habe», sagt Musetti unmittelbar nach seinem Triumph im Wimbledon-Viertelfinal im Platz-Interview. Für den Youngster aus Carrara nördlich von Pisa war es die erste Partie überhaupt, die er auf dem Centre Court des Rasenturniers bestreiten durfte.
Jetzt wartet Djokovic auf den Italiener
Den Grundstein zum Sieg legt Musetti am Mittwochnachmittag mit seinem Aufschlag. 76 Prozent der Punkte gehen an den Italiener nach dessen Aufschlag. Ausser im ersten Satz findet Taylor Fritz im Match nie wirklich die passende Antwort auf den Service seines Gegenübers.
Während bei den Frauen Jasmine Paolini ebenfalls im Halbfinal steht (gegen die Kroatin Donna Vekic), ist Musetti im Männer-Tableau nach dem Out von Weltnummer 1 Jannik Sinner (22) der letzte verbleibende Italiener. Im Halbfinal bekommt er es nun mit dem Serben Novak Djokovic zu tun, der kampflos eine Runde weiter gekommen ist. Viertelfinal-Konkurrent Alex De Minaur (Aus) musste sich wegen einer Hüftverletzung aus dem Turnier zurückziehen.
Die Partie zwischen Djokovic und Musetti ist auf Freitagabend angesetzt. Davor machen noch der Russe Daniil Medwedew und der Spanier Carlos Alcaraz den anderen Finalteilnehmer unter sich aus.