Hut ab vor dieser Leistung!
Tim van Rijthoven schlägt im Final des Turniers im holländischen 's-Hertogenbosch den Russen Daniil Medwedew (ATP 2) 6:4, 6:1.
Das Besondere daran: Van Rijthoven ist als Weltnummer 205 in seine Sensationswoche gestartet. Davor konnte er auf ATP-Stufe noch keinen einzigen Match siegreich gestalten, nur dank einer Wildcard durfte er in seiner Heimat starten. Im Ranking macht sich sein Triumph beim 250er-Turnier sofort bemerkbar. Dank einem Riesen-Satz von 99 Plätzen liegt der 25-Jährige jetzt auf Rang 106.
«Versuche es, zu verarbeiten»
«Was für eine Traumwoche. Ich versuche immer noch, alles zu verstehen, was vor sich geht. Als Tennisspieler denke ich an meinen nächsten Match. Aber als Tim – der Nicht-Tennisspieler – versuche ich, alles zu verarbeiten, was ich erreicht habe», sagt Van Rijthoven nach seinem Exploit.
Medwedew ist nach der Final-Pleite ganz der Sportsmann und witzelt mit seinem Gegner: «Das erste Mal bei einem ATP-Turnier und du zerstörst im Final die Nummer zwei der Welt in zwei Sätzen. Ich denke, es muss ein gutes Gefühl sein.» Kleiner Trost für den unterlegenen Russen: Er hat seit Montag die Spitzenposition im ATP-Ranking vom Serben Novak Djokovic übernommen.
Alexandrowa, Berrettini und Haddad Maia siegreich
Das Turnier bei den Frauen in 's-Hertogenbosch gewinnt Jekaterina Alexandrowa (WTA 30). Die Russin fertigt im Final die topgesetzte Belarussin Aryna Sabalenka (WTA 6) 7:5, 6:0 ab.
Im deutschen Stuttgart kürt sich Matteo Berrettini (ATP 10) zum Champion. Der Italiener bezwingt den Briten Andy Murray (ATP 68) 6:4, 5:7, 6:3.
Beatriz Haddad Maia (WTA 48) trägt sich erstmals auf WTA-Stufe in die Liste der Turniersiegerinnen ein. Die Brasilianerin verdankt diesen Meilenstein einem 6:4, 1:6, 6:3-Erfolg über Alison Riske (WTA 40). Die US-Amerikanerin besiegte im Halbfinal die Schweizerin Viktorija Golubic (WTA 55). (smi)