Zverev prügelt gegen Schiri und fliegt aus Turnier
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«Du verdammter Idiot»:Zverev prügelt gegen Schiri und fliegt aus Turnier

«Ich wäre wohl im Gefängnis gelandet»
Williams schimpft gegen Strafe nach Zverev-Ausraster

Alexander Zverev kommt nach seinem Ausraster mit einer milden Strafe davon. Serena Williams versteht das genauso wenig wie Mats Wilander.
Publiziert: 05.03.2022 um 18:37 Uhr
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Serena Williams spricht von einer Doppelmoral im Tennis.
Foto: Formula 1 via Getty Images

Beim ATP-Turnier in Acapulco sorgt Alexander Zverev (24) im Februar für einen Skandal. Beim Deutschen brennen nach einer Niederlage im Doppel die Sicherungen durch. Er schlägt viermal mit dem Racket gegen den Schiedsrichterstuhl.

Die Quittung folgt auf dem Fuss: Turnier-Ausschluss. Zudem brummt ihm die ATP eine saftige Busse auf. Über 30'000 US-Dollar Preisgeld muss er zurückgeben plus 40'000 Dollar Busse bezahlen. Allerdings: Zverev hat in seiner Karriere mehr als 30 Millionen an Preisgeld verdient. Die Busse tut ihm kaum weh.

«Gibt eine Doppelmoral»

Eine, welche diese Strafe nur belächelt, ist Serena Williams (40). Die 23-fache Grand-Slam-Siegerin und einstige Nummer 1 ist sich sicher, sie wäre bei so einem Ausraster mit einer viel härteren Strafe belegt worden. «Es gibt eine Doppelmoral», sagt die Amerikanerin gegenüber CNN-Reporterin Christiane Amanpour. «Ich würde wahrscheinlich im Gefängnis landen, wenn ich das tun würde – kein Witz», holt sie noch weiter aus.Haha

Und ergänzt: «Ich war einmal auf Bewährung.» Williams spricht eine Szene aus dem Jahr 2009 an. Im Halbfinal der US Open prallt sie mit einem Linienrichter zusammen. Und wird dafür hart bestraft. Zwei Jahre auf Bewährung und 175'000 Dollar Busse.

Geldstrafen effektlos

Nicht nur Williams passt die Strafe gegen den Deutschen nicht. Auch Mats Wilander versteht nicht, wieso Zverev bereits an diesem Wochenende im Davis Cup wieder auf dem Court steht. «Wenn ein Spieler seinen Schläger am Schiedsrichterstuhl zerbricht und buchstäblich nur ein paar Zentimeter davon entfernt ist, das Bein des Schiedsrichters zu treffen, sollte er nicht auf einen Tennisplatz gehen dürfen, bis er eine Art Rehabilitationsprozess hinter sich hat», sagt die einstige Weltnummer 1 und siebenfache Grand-Slam-Champion gegenüber «Eurosport».

Der 57-jährige Schwede fordert gar eine Sperre. Geldstrafen würden keinen Effekt erzielen, ist er überzeugt. «Man sanktioniert jemanden, der sich so verhält, mit einer dreimonatigen oder sechsmonatigen Sperre», sagt er. «Man erlaubt ihm in so einem Fall doch nicht, die wichtigsten Turniere im Kalender zu spielen.» (bir)

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