Heisser Tanz im Wimbledon-Final
Djokovic winkt Revanche und Federers grosser Rekord

Novak Djokovic und Carlos Alcaraz bescheren Wimbledon erneut den Traumfinal. Es ist das Endspiel, auf das auch dieses Jahr alle gewartet haben, das aber trotzdem nicht erwartet werden durfte. Und: Es wird hoher Besuch erwartet.
Publiziert: 13.07.2024 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2024 um 21:21 Uhr
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Im Vorjahr musste Novak Djokovic (r.) Youngster Carlos Alcaraz zum Finalsieg gratulieren.
Foto: AFP
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Marco PescioReporter Sport

Carlos Alcaraz (21) sorgte nach seinem Halbfinal-Erfolg über Daniil Medwedew (28) für Lacher – und auch den einen oder anderen Buhruf. Am Sonntag werde ein «richtig guter Tag für die Spanier», meinte er schmunzelnd, mit dem Verweis darauf, dass sein Heimatland ja auch an der Fussball-EM im Final steht. Ob er dabei bedachte, dass der Gegner der «Furia Roja» ausgerechnet England ist, wurde aus dem Platz-Interview nicht ganz klar. Jedenfalls ruderte er kurz darauf zurück, indem er sagte: «Ich sagte nicht, dass Spanien gewinnen wird. Aber es wird sicher ein spassiger Tag.»

Alcaraz hat am Sonntagnachmittag die Möglichkeit, in der Final-Reprise vom letzten Jahr gegen Novak Djokovic (37) seinen Titel an der Church Road zu verteidigen. Auch wenn es die Weltrangliste, die ihn als Nummer drei deklariert, nicht widerspiegelt, ist der junge Mann aus El Palmar derzeit der beste und konstanteste Spieler auf der Tour. In Roland Garros marschierte er in beeindruckender Manier zu seiner insgesamt dritten Grand-Slam-Trophäe. Nun könnte er in Wimbledon erstmals ein Major-Turnier ein zweites Mal für sich entscheiden.

Djokovic nach Blitz-Heilung stark unterwegs

Allerdings erweist sich Djokovic ebenfalls in blendender Verfassung – und das, obwohl die Vorzeichen zum Turnierauftakt nicht gut standen. Djokovic startete als Wundertüte in den Rasenklassiker, nur wenige Wochen nachdem er sich eine Meniskusverletzung zugezogen hatte und in Windeseile einen Wiederaufbau für sein lädiertes Knie vollziehen musste. Doch der Serbe zog in solider, überzeugender Weise in den Final ein, gab nur zwei Sätze ab und damit drei weniger als Alcaraz. Wobei Djokovic im Viertelfinal auch vom verletzungsbedingten Forfait von Alex De Minaur (25) profitierte.

Jetzt bietet sich ihm die Chance zur Revanche für die Fünf-Satz-Niederlage im Vorjahr im legendären Endspiel gegen Alcaraz – und die Möglichkeit, eine für seine Verhältnisse verkorkste Saison doch noch zu retten.

Prinzessin Kate wird kommen

Früher unvorstellbar: Djokovic steht 2024 tatsächlich erst zu diesem Zeitpunkt der Saison ein erstes Mal in einem Final. Gewinnt der 24-fache Grand-Slam-Champion am Sonntag, bekäme er den Pokal von Prinzessin Kate (42) überreicht, die nach ihrer Krebserkrankung überraschend einen ihrer selten gewordenen öffentlichen Auftritte haben wird.

Und vor allem würde er Margaret Court (ebenfalls 24 Major-Titel) endlich hinter sich lassen und gleichzeitig den grossen Wimbledon-Rekord von Roger Federer (42) egalisieren. Der Baselbieter hat im Südwesten Londons achtmal triumphiert. Diese magische Marke fehlt Djokovic noch. Dafür müsste er Alcaraz und seinen Landsleuten aber deren «spassigen Tag» vermiesen.

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