Es ist vermeintlich ruhig geworden um die PTPA, die unter anderem durch Novak Djokovic letzten August gegründete Spielergewerkschaft. Bis jetzt. Der Streit um die Organisation flammt neu auf.
In einem Statement stellt die ATP klar, dass sie «alles in ihrer Macht stehende» tun will, um ihre Mitglieder und sich selbst gegen Bedrohungen von aussen zu schützen. Und genau als das wird die PTPA identifiziert aus ATP-Sicht.
«Grösste Bedrohung für das Wachstumspotenzial»
Sie spalte die Spieler und teile den Sport in zwei Lager. «Die Fragmentierung wurde von führenden Experten innerhalb und ausserhalb des Sports immer wieder als die grösste Bedrohung für das Wachstumspotenzial des Tennissports identifiziert», heisst es in der Mitteilung.
Die Gespräche zwischen ATP und PTPA, die stattgefunden haben um eine Möglichkeit zur Koexistenz zu finden, scheinen gescheitert, wie auch etwas das Portal «Tennishead» berichtet.
Der ATP-Meldung vorangegangen war ein Statement der PTPA am Dienstag. Darin wurde Adam Larry als Executive Director (früher Boss der NHL-Spielervereinigung) und dessen Beirat vorgestellt. Ausserdem betonte die PTPA, man wolle «Transparenz und Fairness» schaffen.
Dagegen wehrt sich die ATP und zählt ihre Vorzüge auf. Schon seit 30 Jahren bestehe bei ihr eine «gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Spielern und Turnieren». Man arbeite bereits Woche für Woche daran, die Interessen der Spieler zu fördern.
Schon hunderte Mitglieder bei der PTPA
Trotzdem wächst die PTPA offenbar. Die Organisation will die Bedingungen für die Spieler in sämtlichen Regionen der Weltrangliste verbessern und für eine bessere Verteilung der Preisgelder sorgen. Das kommt an. Von 75 Prozent der Top 500 sprach Djokovic zuletzt. Sie alle sollen schon Teil der PTPA sein.
Das heisst aber nicht, dass diese schon voll akzeptiert ist. Topstars wie Roger Federer, Rafael Nadal oder auch Dominic Thiem stellten sich von Anfang an gegen Djokovic und Co. Ebenso die ATP, wie mit dem jüngsten Statement deutlich wird. (sme)