Wimbledon hat schon viele Geschichten geschrieben, Elina Switolina (28, WTA 76) hätte ihre ganz eigene schreiben können. Doch im Halbfinal ist Endstation. Die Ukrainerin verliert dieses gegen Marketa Vondrousova (24, WTA 42) 3:6 3:6.
Der erste Satz verläuft noch einigermassen ausgeglichen, im zweiten schnellt die Tschechin aber auf 4:0 davon. Zwar kann die 28-Jährige noch auf 3:4 verkürzen, das Comeback will ihr jedoch nicht gelingen. Sie kassiert das Break und muss wenig später den Centre Court als Verliererin verlassen. Unter Tränen schreitet sie in die Katakomben, das Publikum erhebt sich und spendet ihr aufmunternden Applaus.
Switolina verpasst nach 2019 zum zweiten Mal den Wimbledon-Final. Damals verlor sie gegen die spätere Siegerin Simona Halep (31), die aktuell wegen eines Dopingvorfalls gesperrt ist. Für Vondrousova ist es die zweite Finalteilnahme an einem Grand-Slam-Turnier nach Roland Garros 2019 (Niederlage gegen Ashleigh Barty). In Wimbledon ist sie die erste nicht-gesetzte Spielerin seit 60 Jahren (Billie Jean King), die sich fürs Endspiel qualifiziert – die fünfte überhaupt.
Jabeur dreht Spiel erneut
Und dort bekommt sie es mit Ons Jabeur (WTA 6) zu tun, die sich nach 2022 wieder in den Final gekämpft hat. In der zweiten Partie am Donnerstag schlägt sie Aryna Sabalenka (25, ATP 2) in drei Sätzen, wie schon im Viertelfinal gegen Elena Rybakina (24, ATP 3) dreht die Tunesierin das Spiel.
Den Startsatz verliert die 28-Jährige im Tiebreak und lanciert in der Folge ihren Steigerungslauf. Nachdem sie der Belarussin beim Stand von 5:4 im zweiten Satz den Aufschlag abnimmt, lässt sie ihrer Gegnerin im dritten Durchgang keine Chance mehr. Mit kraftvollem Spiel, wenig Fehlern und viel Präzision gewinnt sie ihn 6:3.
Damit ist klar: Es wird heuer eine neue Wimbledon-Siegerin geben. Die Entscheidung fällt am Samstagnachmittag. (che)