Bei Céline Naef gehts ruckzuck. Ihr Aufstieg in der Weltrangliste verlief rasend schnell. Von Platz 874 im letzten Oktober auf Rang 165 – in nur acht Monaten. Auch auf WTA-Stufe hat sie rasch Fuss gefasst, jüngst gelang ihr in 's-Hertogenbosch (Ho) der Vorstoss in den Viertelfinal. Dabei schlug die 18-jährige Schwyzerin gar Tennis-Ikone Venus Williams (43). Und nun hat sie auch in Wimbledon nichts anbrennen lassen. Gleich beim ersten Anlauf qualifiziert sie sich fürs Hauptfeld, trifft dort in Runde eins am Dienstag auf die Russin Anastasia Potapowa (22, WTA 22).
Zündet Céline Naef auch privat – abseits des Platzes – den Turbo? Blick macht den Kurz-Test.
Blick: Wie schnell sind Sie am Morgen beim Aufstehen?
Céline Naef: (Lacht) Puuh. Eigentlich schaffe ich es recht schnell.
Was möchten Sie jeweils schnell hinter sich bringen?
Wenn ich etwas aufräumen muss, gebe ich lieber Gas.
Wie schnell finden Sie neue Freunde?
Ich tue mich damit eigentlich nicht schwer. Ich bin gerne mit Leuten zusammen, habe zwischendurch aber auch gerne mal meine Ruhe.
Wie schnell verlieren Sie die Geduld?
Das kommt drauf an, wie viel Energie ich noch im Tank habe. Wenn der Tag schon sehr anstrengend war, dann ist es möglich, dass ich ungeduldig werde.
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Wie schnell sind Sie in Entscheidungen?
Auf dem Platz muss ich sehr schnell sein. Daneben? Verhält es sich nicht immer so – etwa, wenn es darum geht, wo wir essen gehen sollen.
Wie schnell haben Sie den Führerschein im Sack?
Ich bin dran. Gerade lerne ich für die Theorieprüfung. Ich hätte ja schon mit 17 beginnen können, zu den Allerschnellsten gehöre ich hier also nicht. Aber ich bin im Fahrplan.
Wie schnell gehts bis zu Ihrem ersten grossen Titel?
Das lasse ich auf mich zukommen. Das dauert so lange, wie es eben dauert. Ich habe bisher sehr viel Wert darauf gelegt, dass ich Schritt für Schritt gehe und nicht zu fest in die Zukunft schaue.
Sind Sie manchmal überrascht, wie schnell alles gegangen ist?
Ich hatte keine grossen Erwartungen an mich. Ich habe am Ende des letzten Jahres gewusst, dass ich eine gute Juniorin bin. Was dies aber für die Profistufe bedeutet, konnte ich nicht einschätzen. Dieses Tempo durfte ich nicht erwarten. Aber es gibt mir natürlich die Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und mit etwas Abstand merke ich: Wow, diese letzten Monate waren schon unglaublich. Ich bin stolz auf mein Team und mich.
Wie schnell haben Sie sich nach der Auslosung fürs Wimbledon-Hauptfeld über Ihre Gegnerin Potapowa informiert?
Zunächst ist es für mich am Tag der Auslosung darum gegangen, nach der Quali etwas zu entspannen und Kraft zu tanken – und auch den Erfolg zu geniessen. Ich kenne Sie aus dem TV, habe sie schon spielen sehen. Für mich ist klar: Da wartet eine grosse Aufgabe auf mich.
Wie ist es für Sie, so schnell als Profi auf dieser legendären Anlage spielen zu dürfen?
Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Schon letztes Jahr bei den Juniorinnen war es eine riesige Freude für mich. Nun wieder in Wimbledon zu sein – und dann noch im Hauptfeld – ist ein sehr schönes Gefühl. Hier ist alles bis aufs letzte Detail herausgeputzt und perfektioniert. Einfach eindrücklich!