Tsitsipas schiesst Ball in die Zuschauer
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Kyrgios fordert Spielabbruch:Tsitsipas schiesst Ball in die Zuschauer

Riesen-Aufruhr in Wimbledon
Jetzt tobt auch Papa Kyrgios wegen Tsitsipas-Eklat

Stefanos Tsitsipas entging gegen Nick Kyrgios nur knapp einer Disqualifikation. Was der Australier schon während der Partie nicht verstehen konnte, lässt auch dessen Vater ungläubig zurück.
Publiziert: 04.07.2022 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2022 um 12:46 Uhr
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Immer wieder diskutierte Nick Kyrgios (l.) mit dem Stuhlschiedsrichter Damien Dumusois.
Foto: Getty Images

Das Drittrunden-Duell zwischen Stefanos Tsitsipas (23) und Nick Kyrgios (27) geht wohl als eines der kontroversesten Spiele in die Geschichte von Wimbledon ein. Über weite Strecken boten die beiden sensationelles Tennis, die Diskussionen auf dem Platz überschatteten jedoch die Partie.

Kyrgios provozierte mit ständigem Gequatsche, Tsitsipas verlor deshalb die Nerven und knallte nach Verlust des zweiten Satzes einen Ball in die Zuschauer. Dabei erwischte er beinahe jemanden am Kopf. Der Australier steuerte daraufhin auf den Stuhlschiedsrichter zu und fragte ihn, weshalb der Weltranglisten-Fünfte dafür nicht disqualifiziert werde, sondern lediglich verwarnt. «Bist du dumm?», griff der 27-Jährige den Schiri Damien Dumusois an und nannte ihn «eine Schande». Gleiches dachte sich wohl sein Vater.

Doppelmoral? Papa Kyrgios: «Natürlich»

Giorgos Kyrgios kann im «BBC Tennis Podcast» nicht verstehen, weshalb der Grieche weiterspielen durfte: «Mein Sohn wäre dafür disqualifiziert worden.» Daraufhin wird er gefragt, ob er im Tennis eine gewisse Doppelmoral feststelle. «Natürlich. Du musst die gleiche Linie bei allen haben.»

Die Szenen erinnern an jene bei den US Open 2020, als Novak Djokovic (35) eine Linienrichterin am Hals getroffen hat. Während dem 20-fachen Grand-Slam-Sieger kaum Absicht unterstellt werden konnte, hat Tsitsipas den Ball bewusst auf die Tribüne gefeuert. Der Serbe wurde disqualifiziert, der Grieche nicht. Nur, weil er niemanden erwischt hat.

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Busse für beide

Um eine Busse kommt der 23-Jährige allerdings nicht herum. Die Turnierorganisatoren brummen Tsitsipas eine Strafe von 10'000 US-Dollar auf. Auch Kyrgios muss das Portemonnaie zücken, 4000 Dollar muss der Australier aufgrund seiner verbalen Aussetzer locker machen.

Der Weltnummer 40 bietet sich am Montagnachmittag (ab 14.30 Uhr, SRF 2) die Chance, zum zweiten Mal nach 2014 in den Wimbledon-Viertelfinal einzuziehen. Ihm gegenüber steht Brandon Nakashima (20, ATP 56) aus den USA, der noch nie in einem Grand-Slam-Achtelfinal stand. Spektakel ist immer geboten, wenn Kyrgios spielt. Bleibt zu hoffen, dass es diesmal wieder sportlicher Natur ist. (che)

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