Führt kommende Woche eine Belarussin die Tennisweltrangliste an? Gut möglich. Aryna Sabalenka (25, WTA 2) rüttelt gewaltig am Thron von Iga Swiatek (22). Nach ihrem zweiten Halbfinal-Einzug in Wimbledon fehlt Sabalenka noch ein Sieg, um die Polin abzulösen. Sie wäre die 29. Frau, welche zuoberst im Ranking stehen würde.
Sabalenka beeindruckt durch ihre Konstanz an Grand-Slam-Turnieren. Sie gewann 2023 die Australian Open, erreichte 2022 bei den US Open sowie 2023 bei den French Open den Halbfinal und nun träumt sie an der Church Road vom ganz grossen Coup.
Lacher beim Platzinterview
Im Viertelfinal bezwingt Sabalenka in 87 Minuten mit 6:2, 6:4 die US-Amerikanerin Madison Keys (28, WTA 18). «Danke für die Atmosphäre. Auch wenn ihr sie mehr unterstützt habt, habe ich es dennoch sehr genossen, vor euch spielen zu dürfen», sagt sie danach mit einem sympathischen Grinsen im Gesicht beim Platzinterview auf dem Court Nr. 1. Das Publikum, das von Sabalenkas Landsfrau Viktoria Asarenka (33, WTA 20) am Sonntag als «ziemlich betrunken» betitelt wurde, lacht laut.
Am Donnerstag misst sich Sabalenka nun mit Ons Jabeur (28, WTA 6). Die Tunesierin benötigt drei Sätze (6:7, 6:4, 6:1) und 113 Minuten in der Neuauflage des Endspiels von 2022, um die kasachische Titelverteidigerin Elena Rybakina (24, WTA 3) aus dem Turnier zu werfen. Die zweite Finalteilnehmerin ermitteln Swiatek-Bezwingerin Elina Switolina (28, WTA 76) aus der Ukraine und die Tschechin Marketa Vondrousova (24, WTA 42). (yap)