Nach seinem starken Sieg gegen Daniil Medwedew hielten viele Nick Kyrgios für den Favoriten auf den Titel bei den US Open. Doch im Viertelfinal gegen Karen Chatschanow ist Schluss. Die Enttäuschung beim Australier ist immens.
Noch auf dem Platz zerschmettert er zwei Schläger (Video oben), bevor er von dannen zieht. Bei der anschliessenden Pressekonferenz beantwortet er geknickt und mit gesenktem Kopf die Fragen.
Aus seiner Stimmung macht Kyrgios keinen Hehl: «Ehrlich gesagt fühle ich mich beschissen. Ich habe das Gefühl, so viele Menschen enttäuscht zu haben.» Schon Anfang Turnier sprach er offen über sein Heimweh und Vorfreude, seine Familie wieder zu sehen. Dennoch wollte der 27-Jährige mit seinem neu entfachten Ehrgeiz Sieg um Sieg eintüten.
«Bricht einem das Herz»
«Es ist einfach niederschmetternd. Es bricht einem das Herz. Nicht nur für mich sondern für jeden, den ich kenne, der will, dass ich gewinne.» Ob er diese Saison noch bei einem anderen Turnier aufschlagen wird, wisse er nicht. «Ich habe das Gefühl, dass kein anderes Turnier wirklich wichtig ist. Es zählt nur bei einem Grand Slam Erfolg zu haben.»
Die Leute würde es nicht interessieren, wenn man an dem Tag besser wurde oder man eines der besten Matches gespielt hat. «Du hast verloren, also … Das ist es, was die Leute interessieren, ob man gewinnt oder verliert.»
Seinem Gegner zollt er trotz allem Respekt. «Alle Anerkennung gebührt Karen. Er ist ein Kämpfer, wahrscheinlich der beste Aufschläger, gegen den ich in diesem Turnier gespielt habe.» (smi)