So reagiert das Netz auf Djokovics Entlassung
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Fans feiern es als Sieg:So reagiert das Netz auf Djokovics Entlassung

«Totale Inkompetenz»
So reagiert die Welt auf das Djokovic-Urteil

Am Montag ereignete sich eine 180-Grad-Wende im Fall Djokovic: Der serbische Tennisstar darf vorläufig doch in Australien bleiben! Die Reaktionen aus dem Sport, der Politik und den sozialen Netzwerken könnten kaum geteilter sein.
Publiziert: 10.01.2022 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2022 um 14:39 Uhr
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Djokovic bleibt vorerst in Australien: Das Gericht hat die Annullierung seines Visums aufgehoben.
Foto: AFP
Cédric Heeb

Die erste von vielen Etappen auf dem Weg zum zehnten Titel an den Australian Open ist gemacht: Novak Djokovic (34) gewinnt vor Gericht, seine Visum-Annullierung wird vorläufig aufgehoben. Es ist ein Entscheid, der Politiker, Sportler und Nutzer auf sozialen Netzwerken spaltet.

Die einen feiern. Ein Twitter-Nutzer schreibt: «Wir haben den Kampf gewonnen! Der wichtigste Sieg in seiner Karriere.» Zeitungen rund um den Globus sprechen vom grossen Triumph des 20-fachen Grand-Slam-Siegers. «Novak gewinnt, der Staat kniete nieder», titelt etwa die serbische Zeitung «Blic». «Djokovic ist frei!», berichtet die spanische Sportzeitung «Marca».

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Tennis-Profis freuen sich für den «Djoker»

Berufskollegen freuen sich ebenfalls für den Serben. «Jetzt bleibt nur noch eines zu tun, nämlich die Trophäe zu gewinnen und die Stadt auf Nimmerwiedersehen zu verlassen», verkündete John Isner (36, ATP 24). Feliciano Lopez (40, ATP 104) freut sich, dass Richter Anthony Kelly das Desaster aufgelöst hat, welches andere verursacht haben: «Das Tennis gewinnt.»

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Einer der ärgsten Rivalen Djokovics meldete sich am Montag ebenfalls zu Wort: Rafael Nadal (36, ATP 6). «Auch wenn ich mit Djokovic nicht immer einer Meinung bin, die Justiz hat gesprochen und gesagt, dass er das Recht hat, an den Australian Open teilzunehmen», sagte er dem Radiosender Onda Cero. «Ich wünsche ihm viel Glück.»

Australische Politik wird scharf kritisiert

Vor allem im politischen Lager war man ob der Entscheidung wenig erfreut. Der ehemalige Premierminister Australiens Kevin Rudd (64) feuerte deutliche Worte in Richtung des aktuell mächtigsten Mannes im Land, Scott Morrison (53): «Morrison hat soeben den Fall gegen Djokovic verloren. Totale Inkompetenz! Wie überall sonst auch.» Auch die Senatorin Sarah Hanson-Young (40) fand das Level an Inkompetenz «erschütternd».

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Nicht-Politiker äusserten sich auf Twitter ebenfalls abfällig über den Entscheid, nahmen jedoch den Sportler ins Visier. «Kann nicht sagen, wie sehr ich ihn nicht mag», schrieb einer. Ein anderer kann es nicht fassen, dass Djokovic einen Tag nach seinem positiven PCR-Test im Dezember mit Kindern zu Gange war: «Das ist höchst unverantwortlich und gefährlich von dir.»

Nun liegt Djokovics Schicksal in den Händen von Alex Hawke (44). Der Minister für Immigration kann dem Serben entweder ein zweites Mal das Visum entziehen oder ihn spielen lassen. Für den ehemaligen Tennisspieler und heutigen Politiker John Alexander (70) ist allerdings klar: «Die Macht, die der Minister besitzt, sollte uns eigentlich vor Kriminellen bewahren und nicht vor dem Problem des Tages.»

Die Prognose des Tages kommt vom Neuseeländer Michael Q. Todd. Der 59-Jährige war über 10 Jahre Richter und Anwalt spezialisiert auf Einreise-Recht. Zur Bildzeitung sagt er: «Das Land Australien hat Fehler bei der Einreise gemacht, dennoch legitimiert das nicht sein ungültiges Visum. Jetzt wird der Immigrations-Minister wahrscheinlich Djokovic nach Hause schicken.»

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