Geldsegen für Schweizer Top-Talente
Paris-Coups lassen die Kassen klingeln

Erreichen junge Tennisspieler das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, kann das der Karriere enormen Schub verleihen. Und finanzielle Entspannung in einem sehr teuren Business verschaffen.
Publiziert: 01.06.2023 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2023 um 08:57 Uhr
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Ein Grand-Slam-Turnier spült viel Geld ins Portemonnaie der Tennisspieler.
Foto: Sven Thomann
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Marco PescioReporter Sport

Der Erfolg des erstmaligen Sprungs in das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers ist für ein Tennis-Talent von unbezahlbarem Wert. Es ist der Traum aller. Ein sportlicher Meilenstein von riesiger emotionaler Bedeutung. Wer in Melbourne, Paris, Wimbledon oder New York dabei ist, der gehört dazu, der spielt im Konzert der ganz Grossen mit.

Doch es bleibt nicht allein bei der sportlich-menschlichen Komponente. Die finanzielle Sicherheit, die ein Profi durch die Teilnahme an einem Grand-Slam-Event bekommt, ist genauso wichtig. Zumal das Leben auf der Tour – selbst auf tieferen Stufen – äusserst kostspielig ist. Reisen, Unterkünfte, Verpflegung, Ausrüstung, physiotherapeutische und medizinische Behandlungen sowie Coaches: Das alles frisst Geld in rauen Mengen und bedarf zahlreicher grosszügiger Sponsoren. Oder eben Preisgeldern in einer gewissen Höhe.

An den French Open werden in diesem Jahr umgerechnet total 48,2 Millionen Franken an die Spieler ausgeschüttet. Das sind über zwölf Prozent mehr als 2022, was selbst eine Teilnahme in der Qualifikation noch lukrativer macht. Spieler um Platz 200 können sich dort einen Startplatz sichern – und selbst bei einem Out in Quali-Runde eins noch über 15’000 Franken einfahren. So geschehen etwa bei Leandro Riedi (ATP 176/21) in diesem Jahr.

«Eine enorme Summe»

Sehr interessant wird es dann für eine Ylena In-Albon (24), die heuer erst das zweite Mal in einem Grand-Slam-Turnier dabei war, durch ihr Out zum Auftakt aber immer noch satte 67’000 Franken gewann. «Eine enorme Summe, die ich mir nicht gewohnt bin», meint sie. Die Weltnummer 149 hat das Preisgeld ihrer aktuellen Saison auf einen Schlag verdoppelt. Sie, die normalerweise auf der Tour jeden Franken umkehren muss, werde das Geld «direkt wieder in die Karriere investieren». Gleiches gilt für Dominic Stricker (20/ATP 116), der durch sein Erstrunden-Out dieselbe Summe wie In-Albon einstreicht.

Von den Youngsters bislang am meisten abgesahnt hat Simona Waltert (22/WTA 128). Durch ihren Vorstoss in Runde zwei sind ihr 94’300 Franken sicher. Das sind ganze 34’000 Franken mehr als ihr Prämientotal aus dem Frühjahr. Schafft sie gar noch eine Runde, winken bereits 138’000 Franken.

Auf die Frage, ob sie sich nun etwas Spezielles gönne, meint die Bündnerin bescheiden: «Ein neues Handy wäre nicht schlecht.»

Preisgeld an den French Open 2023 für Frauen und Männer:

Sieger/in: 2’236’200 Franken

Finalverlierer/in: 1’118’100 Franken

Halbfinal: 612’500 Franken

Viertelfinal: 388’900 Franken

Vierte Runde: 233’350 Franken

Dritte Runde: 138’000 Franken

Zweite Runde: 94’300 Franken

Erste Runde: 67’000 Franken

Out in Quali-Runde drei: 33’000 Franken

Out in Quali-Runde zwei: 21’390 Franken

Out in Quali-Runde eins: 15’560 Franken

Sieger/in: 2’236’200 Franken

Finalverlierer/in: 1’118’100 Franken

Halbfinal: 612’500 Franken

Viertelfinal: 388’900 Franken

Vierte Runde: 233’350 Franken

Dritte Runde: 138’000 Franken

Zweite Runde: 94’300 Franken

Erste Runde: 67’000 Franken

Out in Quali-Runde drei: 33’000 Franken

Out in Quali-Runde zwei: 21’390 Franken

Out in Quali-Runde eins: 15’560 Franken

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