Spielt er an den Australian Open?
Australische Regierung muss wegen Djokovic entscheiden

Obwohl Novak Djokovic (35) ein Einreiseverbot nach Australien hat, will der Serbe bei den Australian Open antreten. Der endgültige Entscheid liegt bei der Regierung, die Turnierorganisatoren ziehen sich aus der Verantwortung.
Publiziert: 12.10.2022 um 13:54 Uhr
Trotz Drama mit Landesverweis im Januar: Novak Djokovic gibt die Hoffnung nicht auf, im Januar nach Australien zurückzukehren.
Foto: keystone-sda.ch

Novak Djokovic würde trotz Einreiseverbots im kommenden Januar beim Australian Open spielen, wie Turnierchef Craig Tiley erklärt.

Es liege an dem Serben selbst, «die Situation» mit der Regierung zu klären. Der nicht gegen Covid-19 geimpfte Djokovic musste Australien nach seiner Einreise zu den Australian Open im Januar dieses Jahres nach einem Rechtsstreit wieder verlassen. Dazu wurde er mit einem dreijährigen Einreiseverbot für das Land belegt.

Er habe mit dem 35-Jährigen beim Laver Cup über die Situation gesprochen, erklärte Tiley der Zeitung «The Age»: «Er sagte, dass er natürlich gerne nach Australien zurückkommen würde, aber er weiss, dass der Entscheid letztlich bei der Bundesregierung liegt.» Die langjährige Nummer 1 der Weltrangliste habe «diesen Standpunkt akzeptiert».

«Es wäre ein Schlag ins Gesicht»

Kritik für eine mögliche Sonderbehandlung des neunfachen Turniersiegers kommt von der Oppositionspolitikerin Karen Andrews, die zum Zeitpunkt der Abschiebung Djokovics Innenministerin war. «Es wäre ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in Australien, wenn Novak Djokovic plötzlich wieder ins Land gelassen wird, nur weil er ein hochrangiger Tennisspieler ist», sagte Andrews dem Radiosender ABC.

Djokovic verpasste in diesem Jahr neben dem Australian Open auch das US Open im August sowie die weiteren grossen Turniere in Indian Wells, Miami, Montreal und Cincinnati, weil er ungeimpft nicht in Nordamerika einreisen durfte. Das Australian Open findet als erstes Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 16. bis 29. Januar in Melbourne statt. (SDA)

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