Auf einen Blick
- Carlos Alcaraz profitiert im Achtelfinal der Australian Open von Draper-Aufgabe
- Spanier trifft im Viertelfinal-Kracher auf Djokovic
- Sabalenka besiegt 17-jähriges Supertalent Andrejewa mit 6:1, 6:2
Im Viertelfinal der Australian Open kommts zum erwarteten – und auch erhofften – Kracherduell zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic.
Alcaraz setzt sich gegen den Briten Jack Draper in der Runde der besten 16 durch, ohne dabei über die volle Distanz gehen zu müssen. Sein Gegner, der einige lange Matches in den Knochen hatte und ab dem ersten Satz körperliche Probleme offenbart, gibt beim Stand von 7:5 und 6:1 vor Beginn des dritten Satzes auf.
«Das ist nicht die Art, wie ich Matches gewinnen will. Ich bin froh über den Viertelfinal, aber ein bisschen traurig wegen Jack», sagt der spanische Weltranglistendritte, der zum achten Mal in Folge einen Top-20-Spieler bei einem Grand Slam schlägt. Der 21-Jährige mit der grossen Trophäensammlung zieht durch den Sieg erst zum zweiten Mal in den Viertelfinal bei den Australian Open ein – dem einzigen Grand-Slam-Turnier, das er noch nicht gewinnen konnte.
Im Falle eines ersten Triumphes Down Under will sich Alcaraz nach eigener Aussage ein Känguru-Tattoo stechen lassen. Tattoos beim jeweils ersten Grand-Slam-Sieg an einem Ort haben für ihn schon Tradition. Nach dem Triumph bei den US Open liess er sich das Datum seines Erfolgs auf den Arm tätowieren. Symbolisch für Wimbledon gab es eine Erdbeere, nach dem Erfolg bei den French Open liess er sich einen Eiffelturm über den linken Knöchel stechen.
Jetzt wartet Djokovic
In Viertelfinal erwartet den 21-jährigen Spanier mit dem sechzehn Jahre älteren Rekordsieger Novak Djokovic ein für dieses Stadium des Turniers unglaublich harter Brocken. Der zehnfache Australian-Open-Champion ist nur noch die Nummer 7 der Welt, weshalb das frühe Aufeinandertreffen möglich wird.
Gegen den aufstrebenden Tschechen Jiri Lehecka (ATP 29) zeigt Djokovic seine bisher beste Leistung des Turniers, nachdem er in den ersten beiden Runden jeweils einen Satz abgegeben hat. Beim 6:3, 6:4, 7:6 (7:4) legt sich der Serbe zwischenzeitlich mit den Fans an, spielt aber wie zu seinen besten Zeiten bei den entscheidenden Punkten sein bestes Tennis. Gegen Alcaraz wird er sich am Dienstag aber noch einmal steigern müssen.
Sabalenka fegt über Supertalent hinweg
Aryna Sabalenka stürmt bei den Frauen unbeirrt in Richtung Titelverteidigung. Dem 17-jährigen Supertalent Mirra Andrejewa gesteht die Belarussin nur gerade drei Games zu und gewinnt das Achtelfinal-Duell 6:1, 6:2. Für sie gehts in der Runde der letzten Acht gegen eine weitere Russin: Anastassija Pawljutschenkowa (33) setzt sich gegen Donna Vekic 7:6, 6:0 durch.
Im anderen Viertelfinal der oberen Tableauhälfte misst sich Coco Gauff (20, WTA 3), die Belinda Bencic in drei Sätzen eliminiert hat, mit der Spanierin Paula Badosa (WTA 12). Die 27-Jährige bezwingt die Serbin Olga Danilovic mit 6:1, 7:6.
Paul gegen Zverev
Locker im Viertelfinal steht der US-Amerikaner Tommy Paul (27, ATP 11). 6:1, 6:1, 6:1 heisst es am Ende der Partie gegen Alejandro Davidovich Fokina aus Spanien. Nun trifft der Melbourne-Halbfinalist von 2023 auf den an Nummer 2 gesetzten Alexander Zverev.
Der Deutsche schlägt den Franzosen Ugo Humbert nach einer komplizierten Partie mit 6:1, 2:6, 6:3, 6:2. Nach 2:16 Stunden verwandelt Zverev seinen ersten Matchball. Der Hamburger bucht durch den Sieg zum vierten Mal sein Ticket für den Viertelfinal in Melbourne. Er teilt sich damit nun den deutschen Rekord für die meisten Teilnahmen an der Runde der besten Acht mit Boris Becker. Zverev, der im vergangenen Jahr im Halbfinal gescheitert war, peilt im 36. Anlauf seinen Premieren-Titel bei einem Grand Slam an.