Nach dem Einreise-Chaos um Novak Djokovic sah es so aus, als ob die ungeimpfte Weltnummer 1 nach den Australian Open mit Roland Garros auch das zweite Grand Slam Turnier verpassen würde. Ohne Impfpass kein Turnier, stellte Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu vor einer Woche klar.
Wie nun die Gazzetta dello Sport schreibt, kommen in Frankreich auch Genesene in den Genuss eines Impfpasses. Dies, falls der positive Test nicht länger als sechs Monate zurückliegt. Für Djokovic bedeutet dies, dass er aufgrund seines Befunds vom 16. Dezember nun doch bei Roland Garros (22. Mai bis 5. Juni) spielen und seinen Titel verteidigen darf.
Und wie siehts an den anderen Grand Slams aus? In Wimbledon (ab 27. Juni) könnte er ungeimpft nach einer zehntägigen Quarantäne spielen. Die Turnier-Bosse wollten den Startplatz bis jetzt aber noch nicht garantieren. An den US Open scheint eine Spielererlaubnis für Ungeimpfte unwahrscheinlich. Allerdings dürften sich die Regeln bis zum Turnierstart am 29. August noch ändern.
Turnierboss rechnet mit Start an Australian Open 2023
Für Australien unterliegt Djokovic wegen seines annullierten Visums eigentlich einer dreijährigen Einreise-Sperre, die von Innenministerin Karen Andrews bestätigt wurde. Es gibt allerdings eine Hintertüre, falls seine Einreise «im Interesse Australiens» wäre. Nun sagt Craig Tiley, Turnier-Boss der Australian Open, in einem Interview mit ABC, dass er für 2023 mit Djokovic rechnet: «Schliesslich ist er die Weltnummer 1 und er liebt die Australian Open wirklich.» (cmü)