Für Rafael Nadal (ATP 5) läuft am Australian Open in Melbourne weiter alles perfekt. Gegen Aussenseiter Adrian Mannarino (ATP 69) qualifiziert sich der Mallorquiner mit 7:6 (16:14), 6:2, 6:2 für die Viertelfinals.
Die Basis zum Sieg legte Rafael Nadal bereits im ersten Satz, der 83 Minuten lang dauerte. Alleine das Tiebreak beanspruchte fast eine halbe Stunde. Dem Franzosen Adrian Mannarino bot sich die Chance, den Auftaktsatz zu gewinnen, auf dem Silbertablett. Mannarino brachte seine Aufschlagspiele mit Leichtigkeit durch, erspielte sich vor dem Tiebreak den einzigen Breakball, führte im Tiebreak 3:0 und 4:2 und kam zu vier Satzbällen, einen davon bei eigenem Aufschlag.
Als sich Nadal mit seinem siebten Satzball den ersten Durchgang sicherte, bedeutete das schon mehr als eine Vorentscheidung. Mannarino erwies sich nach den Siegen über Hubert Hurkacz (ATP 11) und den Russen Aslan Karazew zu keinem weiteren Kraftakt mehr fähig.
Nadal feierte in Melbourne den achten Sieg in Folge. Vor Beginn des Australian Open hatte er im Melbourne Park vor zwei Wochen ein Vorbereitungsturnier gewonnen.
Zverev chancenlos
Nadals Viertelfinal-Gegner heisst überraschend nicht Alexander Zverev (ATP 3). Der Olympiasieger hätte mit seinem ersten Grand-Slam-Titel die Weltnummer 1 werden können, scheitert nun aber bereits in den Achtelfinals am Kanadier Denis Shapovalov (22, ATP 14). Erschreckend aus deutscher Sicht, wie wenig Gegenwehr Zverev beim 3:6, 6:7, 3:6 leistet.
«Man kann einen schlechten Tag haben. Aber dann muss man die Seele auf dem Platz lassen. Das haben wir bei Sascha (Zverev) heute vermisst», urteilt Eurosport-Experte Boris Becker. «Was ich vermisse, ist das Aufbäumen, der unbedingte Wille. Wir haben alle schlechte Tage, aber es mangelt an der Körpersprache», kritisiert Becker seinen Landsmann schon während des Spiels. «Das war vielleicht mein schlechtestes Spiel seit Wimbledon, einfach schrecklich», sagt Zverev.
Im zweiten Viertelfinal treffen Gaël Monfils (ATP 17) und Matteo Berrettini (ATP 7) aufeinander. Der Franzose setzt sich gegen Miomir Kecmanovic 7:5, 7:6, 6:3 durch. Auch Berrettini gewinnt in drei knappen Sätzen. Er schlägt Pablo Carreño Busta (ATP 19) 7:5, 7:6, 6:4.
US-Frauen überraschen
Mit Jessica Pegula und Madison Keys qualifizierten sich zwei amerikanische Aussenseiterinnen für die Viertelfinals vom Dienstag. Pegula besiegte die als Nummer 5 gesetzte Griechin Maria Sakkari 7:6 (7:0), 6:3 und qualifizierte sich zum zweiten Mal (nach Australian Open 2021) für die Viertelfinals eines Grand-Slam-Turniers.
Madison Keys eliminierte die als Nummer 8 gesetzte Spanierin Paula Badosa mit 6:3, 6:1. Madison Keys erreichte in Melbourne vor sieben Jahren die Halbfinals. Im letzten Jahr wurde sie nach einem positiven Covid-Test vor der Startrunde von der Pandemie aus dem Rennen genommen.
Raus ist dafür Landsfrau und Bencic-Bezwingerin Amanda Anisimova (WTA 60). Sie unterliegt der australischen Weltnummer 1 Ashleigh Barty 4:6, 3:6. Barty hat zwar nach 63 Aufschlagspielen erstmals wieder in Break kassiert, steht aber wie schon in den letzten drei Jahren in den Viertelfinals. (SDA/cmü)