Fall Peng spitzt sich zu
China reagiert mit Unverständnis auf WTA im Fall Peng

Die WTA zieht sämtliche Frauenturniere aus China ab. Die Weltnummer eins der Männer Novak Djokovic (34) befürwortet diesen Entscheid, China zeigt kein Verständnis.
Publiziert: 02.12.2021 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2021 um 11:10 Uhr
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Novak Djokovic begrüsst die Entscheidung der WTA, alle Turniere in China abzusagen.
Foto: Europa Press via Getty Images

Tennis-Star Novak Djokovic (34) unterstützt im Fall Peng Shuai die Turnierabsagen der WTA in China und macht sich Sorgen um die Gesundheit der Spielerin.

«Ich unterstütze die Haltung der WTA voll und ganz, weil wir nicht genug Informationen über Peng Shuai und ihr Wohlergehen haben», sagte die Nummer eins der Welt am Rande des Davis Cups in Madrid und fügte hinzu, dass die Gesundheit von Peng Shuai für die Tenniswelt von «grösster Bedeutung» sei.

Djokovic hatte sich bereits im vergangenen Monat hinter die Drohung der WTA gestellt, die lukrativen Geschäftsbeziehungen mit China wegen des Falles zu kappen. «Ich denke, die Position der WTA ist sehr mutig», sagte der Serbe.

China äussert Unverständnis

Die WTA hatte in diesem Jahr elf Veranstaltungen in China geplant, bevor sie wegen der Coronavirus-Pandemie verlegt oder abgesagt wurden. Nun werden also auch im kommenden Jahr vorerst keine stattfinden. Sehr zum Unverständnis der Volksrepublik. «Wir sind entschieden dagegen, dass der Sport politisiert wird», antwortete Aussenministeriumssprecher Wang Wenbin (50).

«Wir sind bereit, uns aus China zurückzuziehen»
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Ende 2021 drohte der WTA-Boss:«Wir sind bereit, uns aus China zurückzuziehen»

Peng Shuai (35) hatte Anfang November in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo berichtet, vom ehemaligen chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein. Der Eintrag wurde ebenso gelöscht wie zahlreiche Internet-Einträge über Peng, von der danach mehr als zwei Wochen jede Spur fehlte. Spätere Äusserungen wertete die WTA als unter Zwang getätigt. (AFP/SID)

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