«Es tut mir weh»
Das sagt Heinz Günthardt zu Bürers SRF-Abgang

Stefan Bürer verlässt SRF in Richtung SCRJ Lakers. Das legendäre Tennis-Duo mit Heinz Günthardt wird noch dieses Jahr getrennt. Beim Experten schwingt viel Wehmut mit.
Publiziert: 22.06.2021 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2021 um 15:30 Uhr
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Tennis- und Eishockey-Kommentator Stefan Bürer verlässt SRF.
Foto: SRF/Freshfocus/Valeriano Di Dom
Cécile Klotzbach

Das Duo Günthardt/Bürer bricht auseinander. Ihre Reaktion auf den Bürer-Abgang bei SRF?
Heinz Günthardt: Das tut natürlich schon weh nach so vielen gemeinsamen Jahren in der Kommentatorenkabine. Wir haben vieles gemeinsam erlebt und ich werde es schmerzlich vermissen. Aber was soll ich sagen? Das Leben geht weiter. Wichtig ist, dass ich das aus dem richtigen Winkel betrachte: Ich verliere einen Kommentatoren-Kollegen, aber sicher nicht den Freund, der mir Stefan ist.

Wäre es für Sie beide eh nach der Federer-Ära anders geworden?
Das ist sicher so, die Schweizer Tenniswelt wird nicht mehr die gleiche sein, Federer wird eine Lücke hinterlassen. Was das für uns Kommentatoren oder Journalisten bedeutet, ist aber vor allem eine Frage der Planung. Ich habe beispielsweise unabhängig vom Abgang Bürers noch gar keine Planung für nächstes Jahr erhalten – da müsste man in der Chefetage des Schweizer Fernsehens nachfragen. Ich bin auch nicht im Bild über die Situation der TV-Rechte.

Können Sie sich denn vorstellen, mit jemand anderem zu kommentieren?
Ja, das kann ich mir absolut vorstellen, habe ich ja auch schon oft gemacht an der Seite von Stephan Liniger oder Manuel Köng. Das harmoniert auch, auch wenn es mit jedem anders ist.

Wann haben Sie vom Entscheid Ihres Kollegen erfahren?
Dass es Gespräche zwischen ihm und Rapperswil-Jona gibt, weiss ich ehrlich gesagt schon lange. Logischerweise hat er mich nicht vor vollendete Tatsachen gestellt. Er wollte von mir wissen, was ich davon halte – wir sind ja Freunde.

Und wie haben Sie reagiert?
Es ist für ihn eine Herzensangelegenheit, ob er das eine oder das andere macht. Ich sah schon, dass er mir mit viel Begeisterung von dem neuen Job erzählt hat. So musste ich ihm raten, er solle das machen, was ihn mehr reizt. Ab einem gewissen Alter wird das immer wichtiger. Von meiner Seite aus wusste er jedenfalls: Was immer du entscheidest, ich unterstütze dich voll!

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