Die ATP Finals in London sind Geschichte. Zum letzten Mal findet die Grossveranstaltung in der Hauptstadt Englands statt, nächstes Jahr zieht das Turnier nach Turin. Mit Daniil Medwedew (ATP 4) finden die London-Finals nun ihren verdienten letzten Sieger.
Sowohl Medwedew als auch Thiem schlagen auf dem Weg ins Endspiel mit Novak Djokovic und Rafael Nadal die Weltnummmern eins und zwei. Das verspricht ein spannendes Final, und das ists dann auch.
Hohe Intensität von Anfang an
Bereits im zweiten Game erreicht die Partie eine hohe Intensität. Mit Ach und Krach – nach zehn Minuten und zwei abgewehrten Breakbällen – bringt der Ösi sein erstes Aufschlagspiel dann doch durch. In den wichtigsten Momenten können beide Spieler auf ihren Service zählen.
Bis zum fünften Game. Medwedew führt mit 40:0, dann folgen drei einfache Fehler des Russen. Mit einem Doppelfehler schenkt er seinem Kontrahenten das erste Break. Thiem serviert den Satz anschliessend locker nach Hause, den Satzball verwertet der US-Open-Champion eher glücklich mit einem Netzroller.
Zweiter Durchgang. Medwedew hadert mit seinem Aufschlag, muss drei Breakbälle gegen sich abwehren, Thiem einen – es geht ins Tie-Break. Dort startet der Österreicher mit einem Minibreak und mit einem Service-Winner hinterher. Doch dann dreht Medwedew auf und holt sieben (!) Punkte in Serie. Es gibt einen Entscheidungssatz!
Grösster Erfolg seiner Karriere
Mit dem besseren Start für den drei Jahre jüngeren Russen. Medwedew spielt sich Breakchance um Breakchance heraus. Im achten Anlauf klappts! Mit seinem 100. Punkt in dieser Partie und dem ersten Break sorgt Medwedew für die Vorentscheidung. Nach Satzrückstand dreht er den Match zu seinem Gunsten und sichert sich nach 2:43 Stunden den Titel. Thiem hingegen geht leer aus.
Bereits vor dem Match war klar, dass es einen neuen Sieger der ATP Finals gibt. Daniil Medwedew schliesst sein erfolgreiches Jahr mit dem Paris-Masters-Triumph und der Finals-Trophäe im Gepäck mit seinem bisher grössten Erfolg ab – aber auch Thiem darf mit seinem Tennisjahr (Titel an den US Open) durchaus zufrieden sein.