Doping-Wirbel um Tennis-Star
Wada fordert lange Sperre für Sinner

2024 fielen zwei Dopingtests von Jannik Sinner positiv aus. Zunächst wurde er freigesprochen, doch die WADA hat interveniert. Sie fordert weiterhin eine längere Sperre für den Tennisspieler.
Publiziert: 14.02.2025 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2025 um 10:51 Uhr
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Jannik Sinner droht Ungemach.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Jannik Sinner positiv auf Doping getestet, aber vorerst nicht gesperrt
  • Unbeabsichtigte Kontamination durch Physiotherapeuten
  • WADA beharrt auf Forderung einer längeren Sperre
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Vor knapp einem Jahr sind zwei Dopingtests von Jannik Sinner (23) positiv ausgefallen. Bei der Tennis-Weltnummer 1 wurden geringe Mengen des anabolen Steroids Clostebol festgestellt. Die automatische Sperre konnte mittels Einsprache rasch aufgehoben werden.

Sinner wurde von seinem Physiotherapeuten versehentlich mit der Substanz kontaminiert. Dieser hatte eine Wunde an seiner Hand mit einem frei verkäuflichen Spray behandelt, ehe er sich um Sinner kümmerte. So kam es zur unabsichtlichen Kontamination. Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) akzeptierte die Erklärung und ging davon aus, dass der Verstoss nicht vorsätzlich war. Ein unabhängiges Gericht sprach den Italiener von Schuld oder Fahrlässigkeit frei.

Damit ist der Fall aber noch nicht abgeschlossen. Denn die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat ihn an den Sportgerichtshof CAS weitergezogen. Die dunkle Wolke namens Doping-Wirbel schwebt damit auch 2025 über Sinner. «Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich es vergessen kann», meinte er denn auch vor Beginn der Australian Open Mitte Januar. «Ich trage das schon ziemlich lange mit mir herum. Aber ich habe nichts falsch gemacht, deshalb bin ich noch hier, deshalb spiele ich noch immer.»

CAS verhandelt Mitte April

Das könnte sich allerdings bald ändern. WADA-Sprecher James Fitzgerald sagt in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung «La Stampa», dass die Doping-Agentur weiterhin eine Sperre fordert. «Wie wir bereits im September erklärt haben, ist die WADA der Ansicht, dass die Feststellung ‹keine Schuld oder Fahrlässigkeit› nach den geltenden Regeln nicht korrekt war, und fordert eine Sperre von ein bis zwei Jahren.» Eine Aufhebung seiner Resultate strebt man allerdings nicht an – mit Ausnahme derjenigen, die in erster Instanz gestrichen wurden. Namentlich das Erreichen des Halbfinals von Indian Wells im vergangenen Jahr. Weitere Kommentare seitens der WADA gibt es zum Fall nicht.

Der Sachverhalt wird am 16. und 17. April vor dem CAS behandelt. Dann wird sich auch Sinner äussern können. Und er wird erfahren, ob er tatsächlich eine so lange Sperre aufgebrummt bekommt.

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