Djokovic gewinnt nach Satzrückstand gegen Griekspoor
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Kraftakt in Paris:Djokovic gewinnt nach Satzrückstand gegen Griekspoor

Djokovic offen wie nie
«Es bricht mir das Herz, wenn ich die Kinder verlassen muss»

Tennis-Superstar Novak Djokovic zeigt sich in Paris für einmal von seiner sensiblen Seite. Zudem gibt der Serbe zu, dass er an Motivationsproblemen leidet.
Publiziert: 03.11.2023 um 10:15 Uhr
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Novak Djokovic herzt Sohn Stefan nach dem Finalsieg an den US Open.
Foto: Getty Images

Novak Djokovic (36) hat sich seit dem US-Open-Triumph Mitte September rargemacht. Erst diese Woche kehrt er beim Hallenmasters von Paris-Bercy auf die Tour zurück. 

Im Vorfeld des Turniers spricht der Serbe im Interview mit Ex-Spielerin und Landsfrau Ana Ivanovic (35), die inzwischen für Eurosport arbeitet, über sein Leben als 24-facher Grand-Slam-Champion und zweifacher Vater. «Ich habe zwei Kinder, die neun und sechs Jahre alt sind – und es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich sie verlassen muss», sagt Djokovic. Zusammen mit Ehefrau Jelena (37) hat er Sohn Stefan (9) und Tochter Tara (6).

So sehr der Abschied jeweils schmerzt, so sehr sind die Kinder auch Motivation: «Wenn ich schon auf Reisen gehe und mich entscheide zu spielen, dann will ich gewinnen, denn ich möchte, dass sich diese Reise lohnt.»

Die Suche nach der Motivation

Dass es mit der Motivation nach so vielen Jahren als Tennis-Profi und so vielen Erfolgen nicht immer einfach ist, liess sein Coach Goran Ivanisevic (52) in den letzten Wochen durchblicken. «Goran hat schon recht, ich brauche heutzutage mehr extra Motivation, als das noch vor fünf oder zehn Jahren der Fall war», gibt Djokovic zu. 

Dass er nun länger nicht wettkampfmässig zum Schläger gegriffen hat, liegt nicht an mangelnder Motivation, erklärt die Weltnummer 1: «Manchmal fühle ich mich wie eine Katze mit neun Leben. Bei jedem Grand Slam verliere ich jetzt eines, denn ich muss so viel Energie investieren, physisch wie mental – und zwar mehr als früher. Man erlebt mit 36 manche Momente einfach intensiver.» Er benötigt deshalb mehr Pausen, um wieder Energie zu tanken.

Solche Pausen wollen die serbischen Fans ihrem Nationalhelden nicht zugestehen. Sie sprechen schon von 25 bis 30 Grand-Slam-Titeln. Darüber kann Djokovic nur lachen: «Ich wurde angewiesen, nicht darüber zu reden.» (cmü)

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