Die Zuschauer im Arthur Ashe Stadium werden in der Nacht auf Samstag Zeugen von zwei dicken Überraschungen. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen kracht die Weltnummer 3 aus dem Turnier.
Zuerst erwischt es Stefanos Tsitsipas. In einem über vierstündigen Kampf muss er sich dem erst 18-jährigen Carlos Alcaraz mit 3:6, 6:4, 6:7, 6:0, 6:7 geschlagen geben. Der Youngster zeigt dabei viel Moral und viel Willen. Nach dem 4. Satz, den er ohne ein Game zu gewinnen abgibt, hat kaum noch etwas für einen Sieg des Spaniers gesprochen. Vor allem auch, weil er unter Schmerzen am rechten Oberschenkel leidet. Er muss sich behandeln lassen und Schmerzmittel nehmen.
Jüngster Top-3-Bezwinger
Das hält ihn nicht davon ab, im Entscheidungssatz noch einmal alles zu zeigen und viel zu riskieren. Obwohl noch so jung, flattern bei ihm die Nerven nicht. Mit einer krachenden Vorhand verwertet Alcaraz seinen dritten Matchball und feiert den grössten Sieg seiner noch jungen Karriere.
Und schreibt damit ein kleines Stück US-Open-Geschichte. Mit 18 Jahren und 121 ist er der jüngste Athlet, der seit Einführung der Weltrangliste 1973 in New York einen Top-3-Spieler aus dem Turnier wirft. In den Achtelfinals trifft die Weltnummer 55 nun auf Laaksonen-Bezwinger Peter Gojowczyk (De, ATP 141).
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Osaka gibt Sieg aus der Hand
Nur gut zwei Stunden später jubelt auch bei den Frauen eine erst 18-Jährige. Leylah Fernandez (WTA 73) steht gegen Titelverteidigerin Naomi Osaka (WTA 3) am Rande der Niederlage und schafft dann die grosse Wende. Die Japanerin serviert beim Stand von 7:5, 6:5 für den Sieg und fällt dann komplett auseinander. Erst kassiert sie das Rebreak, dann verliert sie die Nerven. Im Tiebreak liegt sie 0:5 hinten, schmettert das Racket wütend auf den Boden. Das alles nützt nichts, Fernandez holt sich das Tiebreak mit 7:2 und schafft den Satzausgleich.
Den Schwung nimmt die junge Kanadierin mit, legt im Entscheidungssatz gleich mit Break vor. Und lässt sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Nach gut zwei Stunden macht sie mit ihrem ersten Matchball den 5:7, 7:6, 6:4-Erfolg perfekt. Auch für sie ist es der bisher grösste Erfolg ihrer Karriere.
In den Achtelfinals wartet nun die Deutsche Angelique Kerber (WTA 17) auf sie. Derweil gibt Osaka nach dieser bitteren Pleite bekannt, dass sie sich erneut eine Pause vom Tennis gönnen wird. (bir)
Bianca Andreescu (Ka) s. Lauren Davis (USA) 6:4, 6:4
Karolina Pliskova (Tsch) s. Amanda Anisimova (USA) 7:5, 6:7, 7:6
Simona Halep (Rum) s. Elena Rybakina (Kaz) 7:6, 4:6, 6:3
Angelique Kerber (De) s. Sloane Stephens (USA) 5:7, 6:2, 6:3
Elise Mertens (Bel) s. Ons Jabeur (Tun) 6:3, 7:5
Félix Auger-Aliassime (Ka) s. Roberto Bautista Agut (Sp) 6:3, 6:4, 4:6, 3:6, 6:3
Frances Tiafoe (USA) s. Andrej Rublew (Russ) 4:6, 6:3, 7:6, 4:6, 6:1
Daniil Medwedew (Russ) s. Pablo Andujar (Sp) 6:0, 6:4, 6:3
Bianca Andreescu (Ka) s. Lauren Davis (USA) 6:4, 6:4
Karolina Pliskova (Tsch) s. Amanda Anisimova (USA) 7:5, 6:7, 7:6
Simona Halep (Rum) s. Elena Rybakina (Kaz) 7:6, 4:6, 6:3
Angelique Kerber (De) s. Sloane Stephens (USA) 5:7, 6:2, 6:3
Elise Mertens (Bel) s. Ons Jabeur (Tun) 6:3, 7:5
Félix Auger-Aliassime (Ka) s. Roberto Bautista Agut (Sp) 6:3, 6:4, 4:6, 3:6, 6:3
Frances Tiafoe (USA) s. Andrej Rublew (Russ) 4:6, 6:3, 7:6, 4:6, 6:1
Daniil Medwedew (Russ) s. Pablo Andujar (Sp) 6:0, 6:4, 6:3