Hier zofft sich Zverev mit dem Schiri
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Beim Heim-Turnier in Hamburg:Hier zofft sich Zverev mit dem Schiri

«Das ist eine Schande!»
Zverev fordert nach Schiri-Zoff Videobeweis im Tennis

Nach einem umstrittenen Punktverlust beim ATP-Turnier in Hamburg fordert Alexander Zverev den Videobeweis im Tennis. Ein Fehlentscheid kostete den Deutschen den ersten Satz gegen den Franzosen Hugo Gaston.
Publiziert: 19.07.2024 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2024 um 22:26 Uhr
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Alexander Zverev fordert nach seiner Achtelfinal-Partie gegen Hugo Gaston den Videobeweis im Tennis, denn die Technologie sei schon lange vorhanden.
Foto: keystone-sda.ch

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev (27) hat sich nach seinem Schiedsrichterärger beim ATP-Turnier in Hamburg für die flächendeckende Einführung des Videobeweises ausgesprochen. «Für mich ist es ein Muss», sagte Zverev am Sky-Mikrofon: «So eine Fehlentscheidung kann das Match kosten. Das hat mich am Ende des Tages den ersten Satz gekostet.»

Das war passiert: Zverevs Achtelfinalgegner Hugo Gaston (23) hatte einen Ball des Lokalmatadoren in unmittelbarer Bodennähe retourniert und den Punkt kurz darauf zum Satzgewinn gewonnen. Auf den TV-Bildern war aber zu erkennen, dass der Ball vor Gastons Return zweimal auf der roten Asche aufgekommen war – Zverev beklagte sich lautstark bei der Stuhlschiedsrichterin Alison Hughes und weigerte sich zunächst, weiterzuspielen.

«Manchmal spiele ich auch grottenschlecht»

Den Punkt zu geben, sei «eine Schande», rief der 27-Jährige: «Es ist unmöglich, dass dieser Ball nur einmal aufgesprungen ist.» Sogar Supervisor Hans-Jürgen Ochs kam auf den Platz, um Zverev zu besänftigen. Nach einigen Minuten Diskussionen ging es weiter – und Zverev, dessen Knieblessur nach einem Sturz aus Wimbledon ihn zu Beginn zu bremsen schien, zog das Spiel nach grossem Kampf auf seine Seite. Nach 2:36 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball mit einem Ass.

Später war Zverev mit Blick auf Schiedsrichterin Hughes milde gestimmt. «Heute hat sie keine Glanzleistung gezeigt, aber sie ist ein Mensch, Fehler passieren. Manchmal spiele ich auch grottenschlecht», sagte Zverev im Interview.

«Wir haben die Technologie schon seit Jahren»

«Für sie ist es sehr, sehr schwierig zu sehen. Ich glaube, man kann ihn (den zweiten Bodenkontakt des Balles, Anm.d.Red.) trotzdem sehen, aber wie schon gesagt, wir sind alle nur Menschen. Jeder Mensch kann Fehler machen», sagte Zverev anschliessend und führte aus: «Aber wir haben die Technologie, wir haben die Technologie schon seit Jahren. Warum wir sie nicht benutzen, ist mir eine grosse Frage, um ehrlich zu sein.»

Die deutsche Nummer eins verwies auf den United Cup zu Beginn des Jahres in Australien, wo das technische Hilfsmittel unter anderem getestet worden war. «Alle Spieler fanden es super. Alle Spieler waren komplett dafür», meinte Zverev und ergänzte: «Warum wir es immer noch nicht auf der Tour haben, weiss ich nicht.»

Der Ärger am Donnerstagabend blieb für Zverev sportlich ohne Folgen. Der Titelverteidiger setzte sich nach rund zweieinhalb Stunden 4:6, 6:2, 7:5 gegen Gaston durch und trifft am Freitag im Viertelfinale nun auf den Chinesen Zhang Zhizhen (27).

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