ATP gibt den Tarif durch
Den ungeimpften Tennisspielern gehts ans Portemonnaie

Die Impfquote im Tennis-Zirkus ist weiterhin beängstigend tief. Jetzt greift die ATP durch und beschliesst drastische Massnahmen. Ungeimpfte Athleten werden zur Kasse gebeten.
Publiziert: 28.10.2021 um 14:45 Uhr
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Alle ungeimpften Tennisspieler müssen in Zukunft mehr Geld in die Finger nehmen als in der Vergangenheit. Novak Djokovic macht zu seinem Impfstatus keine Angaben.
Foto: keystone-sda.ch

Die Impfthematik im Tennis geht in die nächste Runde. Nachdem zuerst von einer kompletten Impflicht bei den Australian Open die Rede war, später aber eine geleakte E-Mail ein Hintertürchen für nicht geimpfte Spieler seitens der Veranstalter schliessen liess, verkündete nun auch die ATP einen harten Kurs: Wer nicht geimpft ist, der wird es in der kommenden Saison schwer haben. Punkt.

In einer E-Mail an alle Spieler und Trainer schreibt die ATP, dass sie die Impfung weiterhin «dringend empfiehlt». Eine Impfpflicht werde zwar nicht ausgesprochen. «Wenn aber Regierungen oder lokale Gesundheitsbehörden eine vollständige Impfung der Spieler fordern, dann werden wir diese Entscheidung unterstützen.»

Für die Ungeimpften wirds teuer

Zudem soll es einschneidende Massnahmen geben, welche ungeimpfte Athleten über sich ergehen lassen müssen: Aufgeführt sind eine deutlich höhere Testfrequenz, eine mögliche Beteiligung an den Kosten und bei einem positiven Test im Vorfeld eines Turniers ein Wegfall der Preisgeldentschädigungen. Die darauffolgende Isolierung muss der Spieler ebenfalls aus dem eigenen Sack bezahlen. Kurz und gut: Die ATP setzt alles daran, die Impfquote nach oben zu treiben.

In einer separaten Mitteilung heisst es, dass gerade einmal 65 Prozent der Tennisspieler und Tennisspielerinnen zurzeit geimpft sind. Mit Novak Djokovic (34), Daniil Medvedev (25) und Stefanos Tsitsipas (23) legen die drei zurzeit besten Tennisspieler der Welt ihren Impfstatus nicht offen. (nab)

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