«Alles nur Spekulation»
Djokovic spielt Wettskandal herunter!

Novak Djokovic (28) fordert im Wettskandal handfeste Beweise gegen aktive Spieler. Einst wurden ihm 140'000 Dollar für eine Niederlage geboten.
Publiziert: 19.01.2016 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:26 Uhr
2007 geriet Djokovic selber in den Fokus der Wettmafia.
Foto: AFP
Von Simon Häring

Es ist vor neun Jahren, als Novak Djokovic vor dem Turnier in St. Petersburg von einem russischen Wettsyndikat 140'000 Dollar für eine Niederlage geboten wird. «Ich wurde nicht direkt angesprochen, sondern über Mittelsmänner, die auf Leute zugekommen sind, die damals zu meinem Team gehörten» präzisiert der Serbe.

Man habe das sofort abgeblockt. «Der Typ kam nicht einmal zu mir durch. Damals waren leider viele solche Leute unterwegs. Aber weil ich nicht direkt angesprochen wurde, kann ich nicht mehr dazu sagen», sagt Novak Djokovic am Tag der Enthüllungen von «BBC» und «BuzzFeed News», die den Tennis-Sport als Spielwiese von Wettpaten enttarnen.

Djokovic selber spielt diese neuen Fakten herunter. Gerade weil diese nicht neu seien. «Ich habe gelesen, dass ein paar Spieler genannt werden, die schon lange nicht mehr aktiv sind und dass es um Spiele geht, die fast zehn Jahre zurückliegen.» Wie Roger Federer fordert er, dass Namen genannt und Schuldige zur Rechenschaft gezogen werden.

«Leute sprechen jetzt über Namen, raten, wer diese Spieler sein könnten, werfen Namen in die Runde. Aber es gibt keine richtigen Beweis zu aktiven Spielern. So lange das so ist, ist alles nur Spekulation», sagt Djokovic. Weil weder Bank- noch Telefondaten vorliegen, können den Verdächtigten Verbindungen zur Wettmafia nicht nachgewiesen werden.

Djokovic appeliert an den Stolz seiner Kollegen. «Ich war immer umgeben von Leuten, die den Sport und seine Werte respektiert haben; so bin ich aufgewachsen. Ich bin froh, dass ich nie direkt in solche Situationen involviert war.» Man dürfe nicht vergessen, dass man immer eine Wahl habe, «und ich würde immer die richtige Entscheidung treffen!»

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