Auf einen Schlag wurde Laura Clark weltberühmt.
Dieser Schlag allerdings tat weh: Novak Djokovic traf die Linienrichterin bekanntlich bei den US Open mit einem weggeschlagenen Ball am Hals, woraufhin die Weltnummer 1 disqualifiziert und aus dem Turnier geworfen wurde.
Was danach folgt, gleicht einem Spiessrutenlauf. Clark wird nach dem Djokovic-Ausschluss heftig angegriffen, sogar Todesdrohungen werden gegen sie ausgesprochen. Nicht nur von Nole-Fans. Auch von Leuten, die wegen der Disqualifikation bei Wettanbietern Geld verloren haben.
Eine schwierige Zeit für die Frau aus Kentucky, an der die Wut der Internet-Trolle nicht spurlos vorbei geht. Wie ein Kollege von Clark nun aber erzählt, stand sie nur 48 Stunden und einem Tag Pause nach dem Vorfall mit Djokovic bereits wieder auf dem Court!
«Sie wollte nicht erkannt werden»
Bei zwei Matches – darunter ein eher unbekanntes Doppel auf einem Nebenplatz – richtet sie noch über die Linien. Dies allerdings inkognito. Sie trägt eine grosse Maske und zieht sich die Kappe tief ins Gesicht. «Sie wollte offenbar nicht erkannt werden. Verständlich», so der Kollege, der sie als «sehr beliebtes Teammitglied» bezeichnet, die «hoch angesehen und sehr verlässlich» sei.
Nach den US Open tritt Clark, die guten Wein und Country-Musik lebt, die Heimreise nach Owensboro an. Zuvor noch teilt sie ihren Kollegen mit, dass der Djokovic-Vorfall sie nicht davon abhalten werde, ihren Job, den sie so liebt, weiterzumachen. Von offizieller Seite erhielt Clark einen Maulkorb, darf nicht öffentlich über den Vorfall mit Djokovic reden.
Zu einem Aufeinandertreffen mit dem Serben wirds indes in Paris nicht kommen. Clark werde aufgrund des reduzierten Zeitplans wohl erst 2021 wieder auf einem Tennisplatz auftauchen. (red)