Als wäre der Abgang von TV-Liebling Jann Billeter nicht schon genug, jetzt nimmt man uns auch noch den Bürer weg! Damit das klar ist: Ich bin total befangen. Ich bin Fan von Stefan Bürer, bin es immer gewesen. Kompetent, intelligent und unterhaltsam.
Bürer war bei Olympia in unserem Ohr, beim Eishockey war er da und er hat uns als Stimme durch die gesamte Ära Federer begleitet. Warum bloss verlässt Stefan Bürer mit 57 Jahren den sicheren Hafen SRF? Warum pfeift er auf gute PK-Leistungen und auf die grosse öffentlich-rechtliche Bühne?
Man munkelt, man habe mit ihm keinen Plan gehabt am Leutschenbach. Ein Mann wie Bürer braucht eine Perspektive, er ist fordernd, vielleicht sogar manchmal ein bisschen eine Diva. Janusodenn. Das darf er, weil er gut ist.
Bürer ist eine Marke
Wie bitte, Sie mögen den Bürer nicht? Es ist ihnen zu viel, wenn er mit Tennispartner Heinz Günthardt abschweift und die beiden plötzlich minutenlang über die schauspielerische Leistung eines Filmstars diskutieren, der auf der VIP-Tribüne sitzt?
Ich verstehe Sie. Das kann nerven. Oder eben: Man findet es beste Unterhaltung. Wichtig: Stefan Bürer ist eine Marke und löst bei Herrn und Frau Schweizer etwas aus. Er ist uns nicht gleichgültig.
«Weisch no, früehner, als der Bürer noch zusammen mit dem Günthardt?» Es wird nicht still, schon klar. Bei SRF findet sich irgendeine gefällig-nette, kompetente Stimme, die uns die Tennismatches künftig in die Stube liefern wird. Aber SRF hat mit der Ankündigung von Bürers Abgang schon wieder einen Charakterkopf verloren.