Darum gehts
- Skitalent Lara Colturi plant offenbar Nationenwechsel zurück zu Italien
- 2022 sorgte sie für Wirbel, als sie zu Albanien wechselte
- Ein offizieller Antrag ist bei der FIS noch nicht eingegangen
Lara Colturi (18) gilt als eines der grössten Talente im Skiweltcup. 57 Weltcuprennen hat sie bisher bestritten und in der letzten Saison im Riesenslalom (je einmal Zweite und Dritte) und Slalom (einmal Zweite) ihre ersten Podestplätze eingefahren – eine Premiere für Albanien.
Das Talent wurde Colturi in die Wiege gelegt. Mama Daniela Ceccarelli (49) gewann 2002 Olympia-Gold im Super-G und stand dreimal auf dem Weltcuppodest (zweimal Zweite im Super-G und einmal Dritte in der Abfahrt).
Kein Wunder war der Aufschrei in Ski-Italien gross, als sich Colturi im Mai 2022 zu einem Nationenwechsel entschied. Da sie damals noch keine 16 Jahre alt war, durfte sie diesen ohne Zustimmung des italienischen Verbandes vollziehen. Und konnte ihre Karriere unter der Flagge Albaniens so richtig lancieren.
Wechsel nur mit Erlaubnis
Nun sorgt Colturi erneut für Wirbel. Gerüchten zufolge, die in albanischen Medien kursieren, hat sie beim Verband den Antrag zum erneuten Nationenwechsel eingereicht – um künftig doch für Italien zu fahren. Dieser soll abgelehnt worden sein. Kein Wunder, wer gibt schon gerne freiwillig eine potenzielle Siegesfahrerin ab?
Die Rolle rückwärts gestaltet sich also nicht so einfach. Der Grund: Ohne Zustimmung des albanischen Verbandes darf Colturi nicht wechseln. Sollte sie es trotzdem tun, wäre sie für ein Jahr von allen Weltcuprennen und Grossanlässen ausgeschlossen. Etwas, das sie bestimmt nicht anstrebt, schliesslich steht Olympia 2026 in Italien vor der Tür. Aber die Zeit drängt, denn Nationenwechsel müssen bis zum 1. Mai dem Internationalen Skiverband FIS gemeldet werden.
Spekulationen über Gründe
Nur: Wieso will Colturi zurück nach Italien wechseln? Spekuliert wird über mangelnde finanzielle Mittel und fehlendes Prestige in Albanien. Zudem sind die grossen Namen im italienischen Team wie Federica Brignone (34), Sofia Goggia (32) und Elena Curtoni (34) schon über 30 Jahre alt. Ihre Karrieren werden nicht mehr ewig dauern – Colturi könnte die Lücke füllen.
Wie viel an den Gerüchten dran ist, bleibt vorerst unklar. Colturis Manager hat bisher nicht auf eine entsprechende Anfrage reagiert. Blick weiss: Ein entsprechender Antrag ist bisher bei der FIS noch nicht eingegangen.