In einer Disziplin erwägt Odermatt Reduktion von Anzahl Rennen
1:23
«Sicher noch zwei Jahre»:In einer Disziplin erwägt Odermatt Reduktion von Rennen

«War sofort 1,5 Sekunden schneller»
Odermatts Zusammenarbeit mit Stöckli begann mit einem Knall

Skistar Marco Odermatt redet über seine langjährige Verbindung zu Stöckli-Skiern. Seit einem gewissen Jugendrennen fährt er die Marke und hat sich damit zum Weltklasse-Athleten entwickelt. Stöckli-CEO lobt Odermatts Ehrgeiz und Bodenständigkeit.
Publiziert: 11.04.2025 um 22:29 Uhr
|
Aktualisiert: 12.04.2025 um 22:48 Uhr
1/5
Marco Odermatt und seine Kristallkugel an einer Pressekonferenz seines Sponsors Stöckli.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Odermatt und Stöckli: Eine erfolgreiche Partnerschaft im Skisport
  • Odermatt entwickelte seit seiner Kindheit einen speziellen Fahrstil mit Stöckli-Skiern
  • Stöckli plant, Exporte nach Nordamerika trotz Zollsorgen zu verdoppeln
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Nele_Bachmann_Praktikantin _Blick_1-Bearbeitet.jpg
Nele BachmannRedaktionelle Mitarbeiterin Sport

Odermatt und Stöckli. «Eine Symbiose», wie es Marc Gläser, der CEO der Schweizer Ski-Firma, nennt. An einer Pressekonferenz anlässlich der traumhaft erfolgreichen Saison von Marco Odermatt (27) und seinen Markenkollegen Alexis Monney (25) sowie Thomas Tumler (35), könnte man fast schon von einer gegenseitigen Liebeserklärung zwischen Athlet und Ausrüster sprechen. Auch Monney und Tumler haben diesen Winter Weltcup-Rennen und WM-Medaillen gewonnen.

Die Ski vom Kollegen geliehen

«Früher, als ich noch ein Junge war, war ich immer leichter und kleiner als andere in meinem Alter, weshalb mir die Stöckli-Ski anfangs noch zu schwer und zu hart waren», erzählt Odermatt. Damals fuhr das junge Skitalent noch mit Rossignol-Ski, bei denen er jedoch ab einem bestimmten Punkt das Gefühl hatte, nicht mehr vom Fleck zu kommen. Von einem Kollegen durfte er dann dessen Stöckli-Ski ausprobieren.

«Ich weiss es wirklich noch relativ gut. Wir trainierten im Sörenberg, ich schnallte diesen Ski an und war im Training plötzlich 1,5 Sekunden schneller.» Nach diesem Erfolg im Training lieh ihm derselbe Kollege seine alten Ski für das Rennen am Wochenende. «Ich habe das Rennen gewonnen. Es war das beste Rennen der ganzen Saison. Und seitdem fahre ich Stöckli», schmunzelt der heutige Skikönig über den Knall, mit dem die Partnerschaft in Kindheitstagen startete.

Spezieller Stöckli-Fahrstil

Nun fährt er schon seit 16 Jahren mit derselben Marke, steht mittlerweile bei vier Gesamtweltcupsiegen. Wird Odermatt dem Skihersteller weiter treu bleiben? «Ich habe mich auf diesen Skiern von einem kleinen Jungen zu einem Weltcupfahrer entwickelt», meint der Nidwaldner. «Ich habe mir einen Fahrstil angeeignet, den unter anderem das Material vorgibt. Bei einem Markenwechsel sieht man oft aus wie ein völlig anderer Athlet und darum ist es auch so, dass man sich bis zu einem gewissen Grad über das Material identifiziert.»

Klingt nicht nach baldigem Abschied. Woanders würde der Überflieger bei null beginnen. «Wir haben es gemeinsam geschafft, einen Ski, der zuvor noch nie ganz vorne im Weltcup war, so zu verbessern, dass es für mich nun in drei Disziplinen super funktioniert», meint der Skistar, der auch selbst immer wieder mit neuen Ideen auf seinen Ausrüster zukommt.

Zölle machen Stöckli Sorgen

Trotz des Aushängeschildes, das Odermatt diese Saison für die Schweizer Skimarke einmal mehr war, ist die wirtschaftliche Euphorie bei Stöckli momentan nicht überwältigend. «Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden, doch ein wenig besorgniserregend ist die Zollthematik», meint CEO Gläser. Eigentlich wollte der Schweizer Skihersteller die Exporte nach Nordamerika künftig verdoppeln, schaut nun aber mit Sorge auf die weltwirtschaftliche Lage. Doch Bange machen gilt nicht, findet auch Gläser. «Auf jeden Erfolg folgt eine Herausforderung. Nämlich erfolgreich zu bleiben.» Odermatt hilft sicher dabei.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?