Vor drei Jahren raste er haarscharf am Tod vorbei
Mettler liefert am Lauberhorn seinen ersten Weltcup-Hit

Hinter dem überragenden Marco Odermatt klassieren sich am Lauberhorn mit Niels Hintermann (8.) sowie Stefan Rogentin, Franjo von Allmen und Josua Mettler auf den Plätzen 13 bis 15 vier weitere Schweizer in den Top 15.
Publiziert: 14.01.2024 um 10:14 Uhr
|
Aktualisiert: 14.01.2024 um 10:48 Uhr
1/5
Josua Mettler gelingt am Lauberhorn erstmals der Sprung in die Top 15.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_1182.JPG
Marcel W. PerrenSki-Reporter

Für ein paar Stunden ist der Lauberhorn-Start von Top-Talent Franjo von Allmen in akuter Gefahr. Warum? Der 22-Jährige stürzt am Tag nach seinem 14. Rang in der verkürzten Abfahrt im Super-G! «Es hat mir dabei einen ordentlichen Zwick ins Knie und im Ellbogen gegeben», erzählt der Berner Oberländer.

«Zum Glück haben die Schmerzen schnell nachgelassen, und deshalb habe ich mich am Freitagabend für den Start entschieden. Ich habe mir aber vorgenommen, dass ich mit einer gewissen Vorsicht zu Werke gehe.» Von Vorsicht ist bei Von Allmen in diesem denkwürdigen Rennen aber wenig zu sehen – mit Startnummer 33 donnert der gelernte Zimmermann erneut auf den 14. Rang. Damit kann FvA nach acht Weltcup-Einsätzen bereits vier Top-15-Plätze vorweisen!

Die dramatische Geschichte von Josua Mettler

Erstmals unter den besten 15 klassiert sich unmittelbar hinter Von Allmen der Toggenburger Josua Mettler, der im letzten Winter die Gesamtwertung im Europacup gewonnen hat. Der 25-Jährige ist vor drei Jahren in Zermatt nur haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeflogen. Nach einem klassischen Einfädler im Super-G-Training schlug er in ein B-Netz ein.

Wie tief der Ostschweizer in dieser Situation dem Tod in die Augen geschaut hat, wurde ihm durch die ärztliche Diagnose bewusst: «Ich habe neben einem Schädelbruch eine Herzprellung erlitten. Die Ärzte haben mir klargemacht, dass eine zu starke Herzprellung den sofortigen Tod bedeute.» Mettler hat diesen Schock erstaunlich gut weggesteckt. Der Schädel ist schnell wieder zusammengewachsen, und im mentalen Bereich hat der hässliche Abflug kaum Spuren hinterlassen. «Weil ich immer vorwärtsschaue, hatte ich nach diesem Unfall eigentlich nie Probleme, auf einer Abfahrtspiste ans Limit zu gehen.»

Mit einem kräftigen Lebenszeichen wartet in Wengen auch Lars Rösti (25) auf. Der Obersimmentaler fährt mit der Nummer 52 auf Platz 24 und sichert sich damit die ersten Weltcuppunkte seit über einem Jahr.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?