8. Dezember 1999
Marco ist gerade zwei Jahre alt, als er auf der Baby-Piste erstmals in Begleitung von Papa Walti auf Ski steht. Der Vater erinnert sich: «Es war ein herrlich warmer Tag, an dem Marco seinen allerersten Alpinlauf ohne Kurve, aber auch ohne Sturz gemeistert hat. Danach machte er dann an der Sonne ein ausgiebiges Mittagsschläfchen.»
8. April 2006
«Odi» fährt in Wengen seinen ersten wichtigen Sieg ein. Beim Migros Cup-Final triumphiert er im Riesenslalom vor dem Schwyzer Gabriel Gwerder. Fabian Bösch aus Engelberg, der mittlerweile Weltruhm als Freestyler erlangt hat, wird mit einem Rückstand von neun Zehnteln Fünfter.
24. September 2007
Als Belohnung für die Bestzeit beim Silvano-Beltrametti-Rennen auf der Lenzerheide kommt Marco ein paar Monate später auf dem Gletscher in Saas Fee in den Genuss eines Ski-Tages mit seinem Idol Didier Cuche. Auch der fünffache Hahnenkamm-Sieger wird diese Begegnung nie vergessen. «Das grosse Talent war bei Marco bereits mit zehn Jahren klar zu erkennen. Bei ihm musste ich skitechnisch fast nichts korrigieren, einzig die Position seiner Arme musste etwas gerichtet werden.»
6. April 2013
Bei der JO-Schweizer-Meisterschaften in Davos muss sich Marco hinter seinem Nidwaldner Kumpel Semyel Bissig mit der Silbermedaille begnügen. Der Buochser Odermatt verliert auf den Wolfenschiesser auch deshalb zwei Sekunden, weil er körperlich deutlich unterlegen ist.
3. März 2016
Odermatt hat seine körperlichen Defizite eliminiert und gewinnt bei der Junioren-WM in Sotschi Gold im Riesenslalom. So darf er zwei Wochen später in St. Moritz sein Weltcup-Debüt feiern. Als 22. von 23 Klassierten lässt er immerhin Österreichs Abfahrts-Gigant Vincent Kriechmayr hinter sich.
23. Oktober 2016
Bei seinem zweiten Weltcup-Einsatz in Sölden sichert sich Marco als 17. seine ersten Weltcup-Punkte.
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31. Januar bis 6. Februar 2018
Der Blondschopf avanciert bei der Junioren-WM in Davos zum «Golden Boy». Er triumphiert in der Abfahrt, im Super-G, im Riesen und in der Kombination.
6. Dezember 2019
Neun Monate nachdem er beim Riesen-Klassiker in Kranjska Gora (Slo) als Dritter erstmals von einem Podium im Weltcup grüsst, realisiert Marco beim Super-G in Beaver Creek seinen ersten Weltcupsieg. Obwohl er nach dreissig Fahrsekunden einen groben Fehler begeht, verweist der Innerschweizer den Norweger Aleksander Aamodt Kilde auf Rang 2.
7. Dezember 2020
Odermatt liegt beim Riesen in Santa Caterina erstmals in seiner Weltcup-Laufbahn nach dem ersten Lauf in Führung. Es sind bezeichnenderweise die Österreicher, die vor dem Final in einer alten Schweizer Wunde wühlen. «Odermatts Führung ist ja schön und gut. Aber jetzt wird er vor dem zweiten Lauf immer wieder darauf angesprochen, dass seit Carlo Janka im März 2011 nie mehr ein Schweizer einen Weltcup-Riesenslalom gewonnen hat. Wie heftig wird ihn diese Frage nerven?», fragt ORF-Kommentator Thomas König. Der coole «Odi» gibt den Ösis mit dem Sieg vor dem Ami Tommy Ford und dem Kroaten Filip Zubcic die passende Antwort.