Von Platz 23 auf Rang 7
Slalom-Rocker Rochat liefert seinen zweiten Weltcup-Hit

An Weihnachten hatte er noch Angst wegen eines Armbruchs, nun trumpft Marc Rochat wieder gross auf.
Publiziert: 05.01.2023 um 19:43 Uhr
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Marc Rochat ist am Stadtrand von Lausanne aufgewachsen.
Foto: RUBEN SPRICH
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Marc Rochat ist einer der letzten Rock ’n’ Roller im Ski-Zirkus. Der Sohn des ehemaligen Swiss-Ski-Vize-Präsidenten Jean-Philippe Rochat spielt leidenschaftlich gerne Gitarre und trinkt mit Vorliebe Bier.

Aufgewachsen ist der Slalom-Spezialist im Gegensatz zu seinen Teamkollegen nicht in den Bergen, sondern am Stadtrand von Lausanne. Dass der 30-Jährige dennoch den Sprung in den Weltcup geschafft hat, ist vor allem auf die elterliche Ferienresidenz in Crans-Montana zurückzuführen.

Im Walliser Nobel-Skiort hat Marc als Bub anlässlich eines Weltcup-Finals Typen wie Alberto Tomba und Hermann Maier bewundert. «Tomba und Maier haben nicht nur mit ihren Ski-Künsten fasziniert. Mit ihren frechen Sprüchen und Gesten haben diese Champions auch nach dem Rennen eine grandiose Show abgeliefert. Leider Gottes kommen solche Showeinlagen heute im Skisport zu kurz», klagt Rochat.

Doch nun hat der Romand beim Nachtslalom in Garmisch auf einer arg lädierten, komplett aufgeweichten Piste selber eine richtig gute Show abgeliefert. Dank der viertbesten Zeit im zweiten Lauf verbessert sich Rochat vom 23. auf den 7. Schlussrang und realisiert damit das zweitbeste Ergebnis seiner Weltcup-Karriere. 2018 war der Slalom-Spezialist in Kranjska Gora (Slowenien) Sechster.

Er befürchtete einen Armbruch

Kurz vor Weihnachten hatte der Alpin-Rocker noch kräftig den Blues. «In Madonna di Campiglio hatte ich die üble Befürchtung, dass ich mir beim Ausfall im zweiten Lauf den Arm gebrochen habe. Zum Glück habe ich mich getäuscht, und jetzt habe ich endlich das Ergebnis, für das ich lange und hart gearbeitet habe.»

Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck reist auch Daniel Yule von Garmisch nach Adelboden, obwohl der Triumphator von Madonna di Campiglio in Garmisch als Vierter das Podest um 25 Hundertstel verpasst. «Auf derart salzigem und weichem Schnee tue ich mich normalerweise sehr schwer, ich habe mich auch in beiden Läufen miserabel gefühlt. Deshalb kann ich mit dem Endergebnis sehr gut leben.»

Überschwänglich gross ist die Freude bei Henrik Kristoffersen (28). Der in dieser Saison wieder stark auftrumpfende Norweger sichert sich mit dem Mega-Vorsprung von 1,22 Sekunden den 29. Weltcupsieg. Es ist Kristoffersens erster Triumph auf den Van-Deer-Ski, die von seinem einstigen Erzrivalen Marcel Hirscher produziert werden.

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