Sofia Goggia ist in dieser Saison das Mass aller Dinge in den Speed-Rennen. Vier von fünf Abfahrten hat sie gewonnen, dazu kommen zwei Siege im Super-G.
Im Januar läuft es der Italienerin aber nicht mehr wunschgemäss. In Zauchensee (Ö) stürzt sie Mitte des Monats in der Abfahrt, kommt trotz wüstem Aufprall in die Fangnetze mit einem blauen Auge davon. Weniger Glück hat sie nur eine Woche später beim Super-G zu Hause in Cortina d'Ampezzo (It).
Die Diagnose nach ihrem üblen Sturz: Stauchung des Knies, Teilriss des Kreuzbandes, das sie sich 2013 komplett gerissen hat, eine Mini-Fraktur am Wadenbein und eine Muskel-Sehnen-Verletzung. Für die 29-Jährige beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Olympischen Spiele rücken immer näher. Und damit auch das grosses Ziel: Sie will Abfahrts-Gold, das sie vor vier Jahren gewonnen hat, verteidigen.
«Muss weiter in diese Richtung arbeiten»
Erstmals seit ihrem Sturz in Cortina hat sich Goggia nun zu Wort gemeldet. Sie tut dies vorsichtig optimistisch. «Die Dinge entwickeln sich wie erhofft. Ich muss nur weiter in diese Richtung arbeiten. Ende der nächsten Woche werden wir dann die Situation neu einschätzen», wird sie in einer Pressemitteilung des italienischen Wintersportverbandes zitiert. Verbands-Arzt Andrea Panzeri habe bereits eine Verbesserung des Zustands ihres linken Knies feststellen können, heisst es weiter. Goggia werde deshalb in den nächsten Tagen ihr Trainingspensum im Fitnessstudio und im Schwimmbad erhöhen.
So oder so ist und bleibt es eine enge Kiste. Das erste Abfahrtstraining in Peking findet in knapp zwei Wochen, am 12. Februar, statt. Um Gold wird am 16. Februar gefahren. Noch ist offen, ob die Titelverteidigerin dann am Start stehen wird. Genauso unklar ist, ob sie den Super-G (11. Februar) bestreiten wird.