Aus Urs Kryenbühl spricht unmittelbar nach den Beaver-Creek-Rennen trotz ordentlicher Resultate die pure Verzweiflung: «Es ist schon sehr zäh. Ralph Weber und ich sind gerade sehr niedergeschlagen.»
Es ist ein Gespräch mit ihrem Trainer Reto Nydegger, das die Stimmung der beiden nicht gegen Corona geimpften Swiss-Ski-Athleten nach unten drückt. «Nydi hat einen Brief vom italienischen Verband erhalten. Darin wird festgehalten, dass in Gröden und Bormio ausschliesslich geimpfte Athleten starten dürfen. Offenbar zeichnet sich für die Rennen in Kitzbühel und Kvitfjell dasselbe Szenario ab.»
Lehmann unternimmt alles
Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann unternimmt danach alles, damit der Schwyzer und der St. Galler nächste Woche nach Italien reisen dürfen. «Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Italiens Verbandspräsident Fabio Roda. Wir haben danach auch noch ein Argumentarium für die beiden nach Italien übermittelt.»
Obwohl Marco Odermatt neben seinen Siegen im Riesenslalom und Super-G auch in der Abfahrt der Spitze immer näher rückt (Vierter in Lake Louise), wird der Nidwaldner nächste Woche in Val Gardena nicht über die berühmten Kamelbuckeln springen.
«Marco wird in Gröden voraussichtlich ausschliesslich den Super-G bestreiten. Weil unmittelbar nach den Rennen auf der Saslong der Riesenslalom in Alta Badia auf dem Programm steht, macht ein Abfahrts-Start in Gröden wenig Sinn. Odi soll sich stattdessen optimal auf das Rennen in seiner Parade-Disziplin vorbereiten», erklärt Cheftrainer Tom Stauffer. In Alta Badia finden am 19. und 20. Dezember zwei Riesenslaloms statt. (M.W.P.)
Obwohl Marco Odermatt neben seinen Siegen im Riesenslalom und Super-G auch in der Abfahrt der Spitze immer näher rückt (Vierter in Lake Louise), wird der Nidwaldner nächste Woche in Val Gardena nicht über die berühmten Kamelbuckeln springen.
«Marco wird in Gröden voraussichtlich ausschliesslich den Super-G bestreiten. Weil unmittelbar nach den Rennen auf der Saslong der Riesenslalom in Alta Badia auf dem Programm steht, macht ein Abfahrts-Start in Gröden wenig Sinn. Odi soll sich stattdessen optimal auf das Rennen in seiner Parade-Disziplin vorbereiten», erklärt Cheftrainer Tom Stauffer. In Alta Badia finden am 19. und 20. Dezember zwei Riesenslaloms statt. (M.W.P.)
Am Donnerstagnachmittag gibt der italienische Verband grünes Licht: Weber und Kryenbühl dürfen in Gröden und Bormio starten. Für Athleten gilt damit die gleiche Regel wie für Touristen: Diese dürfen derzeit in Italien mit einem negativen PCR-Test ohne Impfung Skilifte benutzen. «Ich bin Fabio Roda dankbar für sein professionelles Verhalten. Ich habe Urs Kryenbühl gesagt, dass er sich doch bitte in Gröden beim italienischen Verband bedanken soll», sagt Ski-Boss Lehmann.
Good News aus Österreich
Gute Nachrichten gibt es für Kryenbühl und Weber, die beide Corona hatten und deshalb als genesen gelten, auch aus Kitzbühel. «Das Gerücht, dass wir im Januar nur geimpfte Rennfahrer auf die Streif lassen, ist Stand jetzt falsch», hält Hahnenkamm-OK-Präsident Michael Huber fest. «Bei uns gilt zwar für Urlauber die 2G-Regel. Aber wenn jemand belegen kann, dass er den Skilift aus beruflichen Gründen benutzen muss, kann er das bei uns gemäss Regierungsbeschluss auch ohne Impfung tun. Selbstverständlich braucht es dafür einen negativen Corona-Test.»
Kryenbühls Versöhnung mit der Streif dürfte damit nichts im Wege stehen. Zur Erinnerung: Im letzten Winter hat «Ürsel» bei einem fürchterlichen Sturz beim Zielsprung eine schwere Gehirnerschütterung und gravierende Knieverletzungen erlitten.
